Nun sind viele Cristallini unterwegs

So voll sieht man eine Buchhandlung kaum einmal. Wenn Kunden feststellen, dass ungeheuer viele Kinder und Eltern – auch begeisterte Grosseltern weilten unter den Zuhörenden – ein Durchkommen beinahe verunmöglichen, dass gesungen und erzählt wird, muss es sich um etwas Besonderes handeln.



Nun sind viele Cristallini unterwegs

So war es denn auch. Gabi Ferndriger, Geschäftsführerin der Buchhandlung Bäschlin in Glarus, freute sich mit der Buchautorin Margrit Gnos über das zweite Buch mit Cristallino. Diesmal ist er auf der Suche nach seinem Glück und lernt viele Bäume kennen. Gabi Ferndriger wies darauf hin, dass das erste Buch vor drei Jahren erschienen und auf erfreulich grosse Beachtung gestossen sei. Die Buchautorin, sie ist hauptberuflich als Kindergärtnerin im Ennetbühls tätig, erzählte, wie es zum Thema des zweiten Buches gekommen war.

Sie sei schaurig gerne im Freien unterwegs, im Wald könne sie so lange verweilen, dass es für Begleitende zuweilen ein gar grosses Warten gebe. Den Inhalt des neuen Buches liess sie durch ihre Kindergärtler testen, es sei ein kritisches Publikum gewesen und kenne die Geschichte natürlich bestens. Einige hätten bereits Ideen für ein drittes, wiederum illustriertes Buch geäussert. Die Einstimmung ins Geschehen, das mit vielen farbigen Illustrationen ergänzt ist, musste ein klein wenig warten. Zuerst dankte Margrit Gnos allen, die sich fürs Zustandekommen sorgsam und durchaus kritisch eingesetzt hatten. Das war beispielsweise Fritz Marti, ehemaliger Kantonsförster. Er las alles sorgsam durch und empfand die Lektüre als ein Geschehen, das «verhebet», kurzweilig sei und zu Waldspaziergängen geradezu auffordere. Zum Zustandekommen trugen auch Redigierende, Sponsoren und die Fachleute des Verlages bei.

Cristallino, ein kleiner, neugieriger und wissensdurstiger Regentropfen, kehrt nach seiner ereignisreichen Reise auf der Erde zur Wolke zurück. Gar vieles hat er erlebt. Er möchte nochmals zurück. Dieser Traum erfüllt sich. Er trifft eine muntere kleine Schnecke, die ihm einiges erklärt. Er lernte Bäume besser kennen, seien das nun Ahorn, Espe, Eiche oder Fichte. Langsam geht es von Baum zu Baum. Die Zwiegespräche könnten von Menschen stammen.

Die Schnecke und Cristallino erblicken das eine oder andere, ebenfalls im grossen Park lebende Tier. Baumfrüchte und Blätter stillen den Hunger. Die Jahreszeit und damit auch die Temperatur wechseln. Cristallino stösst plötzlich auf seine liebe Freundin. In der Fichte wird verharrt. Träumereien gelten dem neuen Jahr mit Frühling und Erwachen.

Am Schluss des Buches – das sich schon anlässlich der Vernissage bestens verkaufte – finden sich reizende Rezepte und – natürlich – das Lied zum Buch.

Wenn Margrit Gnos anmerkt, dass es sich um Herzensgeschichten handle, begreift man dieses ehrliche Bekennen. Der Text zeugt von diesem Empfinden. Nach der Vernissage wurden Hungrige verwöhnt – mit einem richtig tollen Kinderapéro. So blieb eine gute Zeitspanne für angeregte und muntere Gespräche.