Nur kleine Verschiebungen im Landrat

Der Souverän hat bei den Wahlen für den Landrat des Kantons Glarus am Machtgefüge nicht gerüttelt. Insgesamt gab es nur eine Verschiebung von zwei Sitzen.



Das Kräfteverhältnis im Landrat hat sich nur marginal verändert. (Archivbild: glarus24)
Das Kräfteverhältnis im Landrat hat sich nur marginal verändert. (Archivbild: glarus24)

Die Verteilung des Landrats zeigt sich im Grossen und Ganzen auch nach der Wahl von diesem Wochenende genau gleich wie vor vier Jahren. Stärkste Partei bleibt die SVP mit 17 Sitzen (17 Sitze bei der Wahl 2010), gefolgt von der FDP mit 12 Sitzen (12). Wenn man von Verlierern sprechen will, wären es die BDP 9 (10) und die SP 7 (8). Diese beiden Sitze wurden von der CVP 6 (6) und der GLP 0 (2) übernommen, wenn man bedenkt, dass die GLP (ehemals CSP) zum ersten Mal nicht in der Listenverbindung mit der CVP angetreten ist. Insgesamt wurden sieben Landräte nicht wiedergewählt, dafür nehmen in Kürze neun Personen erstmals Einsitz im Gremium.

Status quo im Süden

Nicht viel Neues bei den Landratswahlen im südlichsten Teil des Kantons. Die 15 verteilen sich gleich wie bisher. Stärkste Parteien sind dabei weiterhin die FDP und die SVP mit je vier Sitzen, gefolgt von der BDP mit drei und der SP sowie die Grünen mit zwei Sitzen. Sogar personell hat sich nicht viel getan. 14 der 15 Landräte sassen bereits in der letzten Legislaturperiode im grossen Saal im Rathaus. Einzig der neue Gemeindepräsident Mathias Vögeli übernimmt den Sitz von Parteikollege Eugen Streiff-Schmid. Durch die Reduktion der Landratssitze im Süden zugunsten von Glarus Nord aufgrund der veränderten Einwohnerzahlen hat die SVP den Sitz von Neu-Regierungsrätin Marianne Lienhard verloren.

Mitte verliert in der Mitte

In Glarus konnten die SVP mit Simon Trümpi und die CVP mit Andrea Fäs-Trummer einen weiteren Sitz dazugewinnen, dies auf Kosten der FDP sowie der BDP. Bei der SP tauschte der neu gewählte Christian Büttiker den Sitz mit seinem abgewählten Kollegen Martin Bilger.

GLP im Norden drin

Die zum ersten Mal an den Landratswahlen antretende GLP konnte gleich zwei Sitze für sich verbuchen. Dabei war Franz Landolt als ehemaliges CSP-Mitglied bereit, in der letzten Legislatur in der Fraktion der CVP vertreten. Frisch wurde auch Ruedi Schwitter von der GLP in den Landrat gewählt. Auch die FDP konnte nicht nur den vakanten Sitz von Regierungsrat Benjamin Mühlemann verteidigen, sondern einen weiteren Sitz dazugewinnen. Jeweils einen Sitz verloren haben im Norden die CVP sowie die SP.

Die Stimmbeteiligung unterscheidet sich nur minimal von der vor vier Jahren. Dafür hat sich der Frauenanteil von 11,7 auf 16,7 Prozent erhöht.