«Nur mit einer gesunden Wirtschaft können wir künftige Herausforderungen bewältigen»

Unter dem Namen «Perspektive Schweiz» möchten grosse nationale Verbände die Bevölkerung für die Bedeutung der Wirtschaft und Landwirtschaft sensibilisieren. Im Kanton Glarus informierten Vorsteher der Wirtschaftskammer, Gewerbeverband, Bauernverband sowie Baumeisterverband, wie sie das Stimmvolk für ein wirtschaftsfreundliches Ergebnis an den kommen Parlamentswahlen bewegen wollen.



«Nur mit einer gesunden Wirtschaft können wir künftige Herausforderungen bewältigen»

Ende Oktober wählt das Schweizer Stimmvolk ihre Vertreter in den National- und Ständerat. Die wichtigsten Wirtschaftsverbände haben sich hier zusammengeschlossen, um der Bevölkerung die Bedeutung der Wirtschaft und Landwirtschaft für den Staat Schweiz aufzuzeigen. «»Ziel ist es, dass Stimmbürgerinnen und Stimmbürger bei der Wahl der National- und Ständeräte auch auf die Bedürfnisse der Wirtschaft und Landwirtschaft zu schauen», erklärte dazu Hannes Schiesser, Präsident des Baumeisterverbandes des Kantons Glarus, am letzten Montag als die Arbeitsgruppe von «Perspektive Schweiz» für den Kanton Glarus vorgestellt wurde. «Der Schweiz und der Wirtschaft geht es nicht schlecht. Es gibt aber viele wichtige Herausforderungen in der Zukunft, die hier ausschlaggebend sein können, um dieses Niveau halten zu können», führte Simone Eisenbart, Geschäftsführerin der Glarner Wirtschaftskammer aus. Speziell für den Kanton Glarus seien hier zum Beispiel die optimale Verkehrsanbindung aller Gemeinden, aber auch der Anschluss an den öffentlichen Verkehr, Wasserkraftnutzung, sowie Hochwasserschutz in naher Zukunft sehr bedeutsam. «Das sind Themen, die der Kanton nur zusammen mit dem Bund stemmen kann.» Deshalb sei es so wichtig, dass der kleine Kanton Glarus ein starkes Dreier-Team nach Bern delegieren wird. «Dabei wollen wir keine Kandidaten einzeln unterstützen», erklärte Sepp Kubli, Präsident des Gewerbeverbandes des Kantons Glarus, das Engagement weiter aus. «Wir stellen unseren Verbandsmitgliedern Werbeunterlagen und Informationen zur Verfügung.» So sollen die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger animiert werden, sich aktiv politisch einzubringen, um sich mit den Themen und Anliegen von Wirtschaft und Landwirtschaft auseinanderzusetzen.

Grosse Bedeutung hier werde sicher auch das öffentliche Podium vom 2. Oktober im Schützenhaus in Glarus haben. «Hier werden sich alle Kandidatinnen und Kandidaten nicht nur den Fragen von Moderatorin Regula Spähni stellen, sondern auch den Fragen aus dem Publikum.»

«Ein ganz zentrales Anliegen nicht nur für das Glarnerland sind auch die fast schon unzumutbaren administrativen Aufwände, die auch mit hohen zusätzlichen Kosten und Zeitverzögerungen einhergehen», betonte Fritz Waldvogel, Präsident des Glarner Bauernverbands. Eine immer komplexere Bürokratie hemmt zusehends Engagement und Innovation von Wirtschaft und Landwirtschaft. «Gesunder Menschenversand gibt es nur noch ganz selten auf der politischen und vor allem nationalen Ebene.» Damit der «Wirtschaftsmotor» weiter gesund läuft und weitere Aspekte der Gemeinschaft voranbringen kann, möchten die vier «Verbands»-Vertreter gemeinsam die zentralen Themen der Bevölkerung bekannt machen. Eine Zusammenarbeit, die durchaus über die Wahlen im Oktober Bestand haben könnte. «Denn gemeinsam erreicht man eigentlich immer mehr.»