Nutzungsplan Glarus Nord: Am Volk vorbei?


In den Unterlagen zur Gemeindeversammlung von Glarus Nord ist zu lesen, dass 183 Einsprachen und 5 Stellungnahmen gegen die Nutzungsplanung eingegangen sind. Gleichzeitig betont der Gemeinderat bei jeder Gelegenheit die öffentlichen Interessen. – Es stellt sich einfach die Frage, wo die öffentlichen Interessen beginnen und wo sie aufhören. Einzelne Einsprachen kann es immer geben; aber bei 183 Einsprachen kann kaum mehr von Einzelinteressen gesprochen werden. Wer trotzdem um jeden Preis ein Geschäft «durchdrücken» möchte, der muss sich den Vorwurf gefallen lassen, am Volk vorbei zu politisieren. Ein Gemeinderat, der dem Volk «dient», sollte derart starke Signale ernst nehmen. Aber nicht, indem er mit Drohgebärden oder Katastrophenszenarien reagiert, sondern indem er sich konstruktiv um Lösungen bemüht. Ein Gemeinderat sollte nicht die Konfrontation, sondern den Dialog mit ihren Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern suchen. So würde ich mir das in einer Demokratie vorstellen.