Oberurnen verzeichnet erfreulichen Einwohnerzuwachs

An der Gemeindeversammlung Oberurnen wurde der Projektierungskredit für die Neugestaltung von zwei Strassen plus Dorfplatz gutgeheissen. Zudem wurde bekannt, dass Oberurnen innert einem Jahr um 100 Personen gewachsen ist.



Oberurnen ist innert einem Jahr um 100 Personen gewachsen (bild: ehuber)
Oberurnen ist innert einem Jahr um 100 Personen gewachsen (bild: ehuber)

Die ordentliche Herbstgemeindeversammlung vom vergangenen Freitagabend wurde mit der Jungbürgeraufnahme eröffnet. Von den 20 eingeladenen Jungbürgerinnen und Jungbürgern konnte Gemeindepräsident Beat Noser neun willkommen heissen, vier hatten sich entschuldigt.

Eine erfreuliche Mitteilung konnte er sodann der Versammlung bekanntgeben. Oberurnen zählte am 30. September 2008 1952 Einwohner. Das sind 100 Personen mehr als vor einem Jahr. Diese Zunahme ist auf die rege Bautätigkeit von Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie auf den Bau der Alterswohnungen zurückzuführen.

Schulpräsidentin Elsbeth Fischli informierte die Versammlung kurz über den Bereich Schule in der Zukunft, nämlich neue Ressortaufteilung, Schülerzahlen/Klassenaufteilung sowie neue Angebote

Doch nicht ganz auf Näfelser Boden


Vor einiger Zeit machte die geplante Strasse in Näfels Nord etwas negative Schlagzeilen in der Presse. Weil die von Näfels vorgesehene Erschliessungsstrasse für die Industriezone ennet dem Kleinlinthli an die Gemeindegrenze von Oberurnen stösst, verlangte Oberurnen, mit einer zusätzlichen Strasse auch das neue Bauquartier von Oberurnen Süd über die Strasse Näfels Nord zu erschliessen. Näfels verweigerte sich diesem Wunsche und beschloss darauf, die Erschliessungsstrasse ganz auf ihrem Gemeindegebiet zu realisieren. Wie Gemeindepräsident Noser an der Versammlung nun bekanntgab, ergab eine Einsicht in die Pläne, dass ein grosser Teil der Einfahrt ab Kantonsstrasse doch auf Oberurner Boden zu liegen kommt. Zudem sind keine Schächte vorgesehen und das ganze Strassenwasser würde auf Oberurnen Gebiet geleitet, auf Wiesen, die bewirtschaftet werden. Aus all diesen Gründen musste die Gemeinde Oberurnen gegen das Strassenprojekt Beschwerde einreichen.

Diskussionen um den Projektierungskredit


Vor einiger Zeit hat sich eine Klasse der Hochschule Rapperswil mit Möglichkeiten einer Neugestaltung von Adler- und Poststrasse befasst. Eine Kommission hat diese Vorschläge weiter bearbeitet und möchte nun ein detailliertes Projekt ausarbeiten lassen. Gemeinderat Simon Bär erläuterte anhand von Skizzen die geplanten Umgestaltungen, die vor allem zu einer Verkehrsberuhigung beitragen sollen. Die Variante enthält auch eine Neugestaltung des Dorfplatzes. Hans Stucki-Metzger fand den Projektierungskredit sehr hoch und verlangte auf der Adler- und Poststrasse in Zukunft Tempo 30. Heinrich Stucki-Schwitter meinte, dass man ab Kirche bis zur Kantonsstrasse auf einer Strassenseite nicht einfach das Trottoir weglassen könne. Schliesslich wurde aber dem Projektierungskredit von 95‘000.- Franken für die Sanierung und Neugestaltung der Adler- und Poststrasse zugestimmt. Das definitive Projekt soll an der Frühjahrsgemeinde 2009 verabschiedet werden.

Diskussionslose Zustimmung


Die übrigen Geschäfte der Gemeindeversammlung gaben zu keinen Diskussionen Anlass. Verabschiedet wurden die Budgets sowohl der Ortsgemeinde mit integrierter Schul- und Tagwensgemeinde sowie der gleichbleibende Steuerfuss von total 18 Prozent. Keine Opposition gab es zudem für die beiden Millionen-Kredite für die Ausbauvorhaben an der KVA in Niederurnen.

An der Katholischen Kirchgemeinde unter Präsident Hubert Stucki konnten die Geschäfte ebenso speditiv abgewickelt werden. Der Vorsitzende teilte mit, dass seit der Kirchweih die Kirchenorgel mit den zusätzlichen Registern ausgerüstet worden ist und nun 27 vollendete Register enthält. Zudem erfuhr die Versammlung, dass sich der Kirchenrat wegen «sehr unterschiedlichen Vorstellungen» von Chorleiterin Lea Suter getrennt hat. Martin Kälin hat sich bereit erklärt, den Cäcilienchor interimistisch zu leiten. Das Budget 2009, des mit einem kleinen Mehraufwand von rund 7000 Franken rechnet, wurde ebenso stillschweigend gutgeheissen wie der gleichbleibende Steuerfuss von acht Prozent.