Oberurner Vorburg soll vermessen und saniert werden

An der Mitgliederversammlung der Gönnervereinigung Pro Vorburg Oberurnen wurde bekannt, dass sich der Zustand der Mauern dauernd verschlechtert und eine Sanierung notwendig ist.



Die grösste Burganlage im Kanton Glarus
Die grösste Burganlage im Kanton Glarus

In seinem Jahresbericht erwähnte Präsident Filippo Croci-Maspoli die erfreuliche Tatsache, dass auf der Vorburg im 2008 wieder die Oberurner Fahne gehisst werden konnte. Allerdings war das keine so einfache Sache, denn um auf die brüchigen Mauern zu gelangen musste in der Person von Hans Landolt ein erfahrener Kletterer beigezogen werden. Dieser Umstand zeigt auf, dass sich der Zustand der Mauern dauernd verschlechtert und es unumgänglich wird, die grösste Ruine im Kanton Glarus zu sanieren.

Es braucht eine Erschliessung

Für eine Sanierung braucht es aber einen Weg sowie Wasser und Strom. Der Präsident zeigte sich daher enttäuscht darüber, dass der Kanton das Projekt für einen Erschliessungsweg nicht genehmigt hat. Zusammen mit Fritz Riegendinger als Vertreter des Kantons sowie dem Burgenspezialisten Jakob Obrecht, der seinerzeit eine Expertise über die Vorburg verfasst hat, besichtigte man die Ruine noch einmal, und unternimmt erneut einen Versuch. «Vor allem aus der Südwestmauer sich lösende Steine machen uns Probleme», sagte Croci-Maspoli. Thomas Hunold werde nun eine Offerte für die wichtigsten Sanierungen einreichen. Wenn alle Unterlagen vorlägen, werde nochmals ein Gesuch an den Kanton um die Bewilligung eines Fahrweges eingereicht. Notwendig sei aber auch eine fotogeometrische oder ähnliche Aufnahme der Vorburg. Dafür hat der Stiftungsrat nun einen Betrag von 10‘000 Franken gutgeheissen.

Vorstand erneuert


Die statutarischen Geschäfte des Gönnervereins waren schnell erledigt. Die Versammlung genehmigte einen Beitrag von 3000 Franken an die Kosten einer Broschüre über die Vorburg, verfasst von Filippo Croci-Maspoli. Urs Suter und Gerhard Fahrni hatten ihren Rücktritt aus dem Vorstand eingereicht. Beide waren von Anfang an dabei und haben entscheidend zur «Wiederentdeckung» der Oberurner Vorburg beigetragen. Die beiden Demissionäre wurden gebührend verabschiedet. Neu wählte die Versammlung Thomas Hunold und Ernst Küng in den Vorstand.

An der vorgängig der Mitgliederversammlung tagenden Hauptversammlung der Stiftung Pro Vorburg Oberurnen wurde die aus dem Stiftungsrat ausscheidende Ida Vischer zum Ehrenmitglied erkoren. Sie hat zusammen mit ihrer Schwester Elisabeth Wirth-Vischer die Vorburg vor ein paar Jahren der neu gegründeten Stiftung geschenkt. Nachfolgerin von ihr wurde Ruth Kobelt-Jenny aus Ennenda.