Öffentliche Weihnachtsfeier der Gemeindestube Schwanden

Bei Gerstensuppe, Getränke, selbstverständlich nach Wunsch, sowie Kuchen und Kaffee lässt es sich verbunden mit kulturellen Darbietungen stimmungsvoll auf die bevorstehenden Festtage einstimmen.



Bildgeschichte eines traditionellen Anlasses: Die Gemeindestube-Weihnacht beginnt beim Suppenkochen und endet mit kulturellen Darbietungen für die Pensionierten aus der Region Glarus Süd. (Bild; Markus Zünd)
Bildgeschichte eines traditionellen Anlasses: Die Gemeindestube-Weihnacht beginnt beim Suppenkochen und endet mit kulturellen Darbietungen für die Pensionierten aus der Region Glarus Süd. (Bild; Markus Zünd)

Der Kulturverein des südlichen Glarnerlandes, die Gemeindestube Schwanden, besinnt sich einmal im Jahr zurück auf ihren Ursprung vor mehr als 85 Jahren und stellt damit nicht nur das Kulturelle, sondern auch das soziale Wirken in den Mittelpunkt. Ganz im Sinne der Tradition werden immer am letzten Sonntag vor Weihnachten die Pensionierten der Region "Glarus Süd" ins Gemeindezentrum von Schwanden zu einem Suppenzmittag, verbunden mit kulturellen Darbietungen, eingeladen. Ohne irgendwelche Eintrittskarten und allfälligen Voranmeldungen versteht sich, denn der Besuch der Gemeindestube-Weihnacht ist für die Gäste völlig zwangs- und kostenlos. Auf Wunsch werden die Pensionierten sogar per Auto zu Hause abgeholt und nach den Feierlichkeiten wieder zurück gebracht.

Punkt 12.00 Uhr eröffnete am Sonntag der Gemeindestube-Präsident, Paul Aebli, im Rahmen einer kurzgehaltenen Ansprache den weihnachtlichen Anlass. Ohne Gerstensuppe keine Gemeindestube-Weihnacht, so traditionell fixiert ist zwischenzeitlich das Konzept der Feierlichkeiten. Die von zwei Mitgliedern der Gemeindestube-Kommission von A bis Z selbst hergestellte Suppe stellt denn auch längst kein "Armeleute-Essen" mehr dar, gilt sie doch bei Insidern sogar als echtes kulinarisches Highlight. Apropos Gemeindestube-Kommission: Die Weihnachtsfeier wäre ohne die kostenlose Mithilfe der Kommissionsmitglieder in dieser Form schlichtweg nicht realisierbar, wobei die Tätigkeiten vom Dekorieren des Saals bis zum Abwaschen des Geschirrs reichen. Aber auch die ortsansässigen Landeskirchen, die Gemeinnützige Gesellschaft des Kts. Glarus und die Gemeinde Schwanden helfen mit, dass die Feier letztlich in der gewohnt gebotenen Qualität realisiert werden kann.

Mit dem Erzählkonzert "New York einfach" leiteten Cornelia Montani und "der Schneider" (so nennt sich der Musiker) den kulturellen Teil der Weihnachtsfeier ein, wobei das theatralische Musikstück einen eindeutig vorweihnachtlichen Bezug, verbunden mit multikulturellen Heimwehgedanken hatte. Der buntgemischte Kinderchor (bestehend aus Primarschüler/innen aus Haslen, Nidfurn und Leuggelbach), unter der Leitung von Daniela Jacober, zelebrierte zur Freude der rund 140 anwesenden Pensionierten traditionelle sowie moderne Weihnachtslieder. Die beiden Schwander Pfarrer, Hanswalter Hoppensack und Hans Mathys, vermittelten einige Gedanken zur Weihnachtszeit, wobei die von Pfarrer Mathys erzählte Weihnachtsgeschichte inhaltlich mit echter Freundschaft und dem damit verbundenen Teilen selbst in ärmsten Verhältnissen unter Waisenkindern in London zu tun hatte. Bei Kaffee und Schwandertorte endete der Sonntagnachmittag in einer durchwegs lockeren und dennoch besinnlichen Atmosphäre. Selbstverständlich verbunden mit dem Dank an die verantwortlichen Gemeindestube-Macher/innen, welche mit ihrem ehrenamtlichen Tun immer wieder das Kulturelle und Soziale gleichermassen im südlichen Teil des Glarnerlandes pflegen.