«Ökonomisch und ökologisch die beste Lösung»

Die Arbeiten für das Wasserkraftwerk Doppelpower zwischen Schwanden und Mitlödi schreiten schnell und gemäss Zeitplan voran. In der letzten Woche startete in Hätzingen die Produktion der benötigten Rohre für den Druckstollen auf einer eigens dafür eingerichteten Feldfabrik.



Bereits wird die Schalung der ersten Rohre für den Druckstollen des Wasserkraftwerks Doppelpower mit Beton gefüllt. (Bild: jhuber)
Bereits wird die Schalung der ersten Rohre für den Druckstollen des Wasserkraftwerks Doppelpower mit Beton gefüllt. (Bild: jhuber)

Das seit Kurzem im Bau befindliche Wasserkraftwerk Doppelpower führt das Wasser der bestehenden Kraftwerke Sernf, Niedernbach und Alpsteg sowie der neuen Bachwasserfassung im Sernf bei der bestehenden Zentrale Herren in Schwanden zusammen und führt dieses in einem neuen, 1,7 km langen Druckstollen von der bestehenden Zentrale Herren durch den Berg unter der Ortschaft Sool hindurch zur neuen «Doppelpower»-Zentrale in Mitlödi. Der Stollen wird gebildet durch rund 425 Rohre aus Stahlbeton mit einem Aussendurchmesser von 3,80 Metern und einem Gewicht von jeweils 43 Tonnen. «Im Raum Karlsruhe wäre der nächste fest eingerichtete Produktionsstandort gewesen; was zu sehr vielen und langen Spezialtransporten geführt hätte», schildert Projektleiter Dr. Stefan Trümpi-Althaus von Jackcontrol AG die Ausgangslage. Aufgrund dieser Situation habe sich eine Feldfabrik in der Nähe des Einbauorts als die wirtschaftlich und ökologisch effizienteste Lösung erwiesen. Seit vergangener Woche sind rund acht Arbeiter bereits mit der Herstellung der ersten Rohre beschäftigt. Die letzten Elemente sollten dann im Frühsommer fertig produziert sein. Die Mitarbeiter der deutschen Firma Golwitzer GmbH aus dem bayrischen Mantel wohnen während dieser Zeit in der näheren Umgebung.

«Der Transportweg hat sich so von mehreren hundert auf rund sieben Kilometer verkürzt.» Das sei nicht nur finanziell deutlich günstiger, auch die Logistik vereinfacht sich und auch die Belastung der Umwelt ist deutlich geringer. «Wo es möglich ist, wird zudem das lokale Gewerbe berücksichtigt», führt Trümpi-Althaus weiter aus. So kann zum Beispiel der benötigte Kies vom Kieswerk Tierfehd bezogen werden. Dieser wird für den Beton verwendet, der die 40 cm starke Wandung des Rohres bildet. Das Kraftwerk selbst, welches 2015 in Betrieb genommen werden sollte, liefert dann rund 22 Mio. kWh Strom pro Jahr, genug Strom für gut 4200 Haushalte.