Ökotipp des WWF Schwyz und WWF Glarus vom Dezember 2017

Die grüne Wahl beim Weihnachtsbaum: FSC und aus der Region.



Ökotipp des WWF Schwyz und WWF Glarus vom Dezember 2017

Seit Wochen sind die Strassen und immer mehr Häuser geschmückt mit Lichterketten, die Regale in den Geschäften voll mit Geschenkartikeln. Weihnachten steht vor der Tür. Während der Festtage zieren jeweils eine Million Weihnachtsbäume die Schweizer Stuben. Leider stammen bis zu 60% von diesen Bäumen aus dem Ausland wie Dänemark, Deutschland oder den Niederlanden. Die Bäume wachsen dort in Plantagen und werden häufig mit Chemie behandelt. Es werden zum Beispiel synthetische Dünger, chemische Wachstumsförderer und Mittel für einen geraden Wuchs und kräftigeres Grün sowie Pestizide eingesetzt. Der Preis für diese grüne Schönheit ist hoch: Die Böden werden stark belastet, die ökologische Vielfalt gemindert und die zum Teil langen Transportwege schaden dem Klima. Der WWF rät darum, beim Baumkauf auf regionale Bäume sowie die Bio-Knospe oder das Label des Forest Stewardship Council zu setzen: FSC und die Knospe bieten Gewähr, dass die Bäume ohne Gift und Dünger in einem naturnah bewirtschafteten Wald gross geworden sind.

In der Schweiz sind bereits über 600 000 Hektaren oder rund 53% der Waldfläche FSC-zertifiziert. Fast 70% der Schweizerischen Holzernte stammt aus diesen Wäldern. Weltweit verfügen 194 Millionen Hektaren Wald über ein FSC-Zertifikat, eine Fläche fast so gross wie Mexiko. Coop und Migros sowie zahlreiche regionale Forstbetriebe und lokale Werkhöfe verkaufen FSC Tannenbäume. Auch nicht gekennzeichnete Bäume (es gibt keine Deklarationspflicht) können aus nachhaltiger Produktion stammen, sofern sie in der Schweiz produziert werden. Denn das Schweizer Waldgesetz verbietet den Einsatz von umweltgefährdenden Stoffen und Dünger. Fragen Sie deshalb unbedingt beim Verkäufer nach, von wo der Baum kommt. Auf ihrer Homepage swiss-christbaum.ch stellt der Verein IG Suisse Christbaum eine Liste von Schweizer Weihnachtsbaum-Produzenten zur Verfügung, geordnet nach Kantonen. Es gibt also genügend Möglichkeiten, einen ökologisch angebauten Christbaum zu finden.

Andere Wege gehen zum Beispiel die Baumfreunde aus Kaltbrunn und das Gartencenter Schutz Filisur. Sie vermieten eingetopfte Christbäume, die kurz vor Heiligabend abgeholt oder per Bahn und Post an die gewünschte Adresse geliefert werden. Nach den Festtagen werden die Bäume wieder zurückgenommen. Plastikbäume sind übrigens keine wirkliche Alternative: Sie rentieren aus ökologischer Sicht erst nach 17 Jahren, wie australische Forscher herausgefunden haben.