ÖV-Erneuerungsprojekte: Zwischenbilanz

Der Gemeinderat Glarus hat anlässlich seiner Sitzung vom 20. Februar Kenntnis von den Resultaten der landrätlichen Debatte vom Mittwoch, 19. Februar, zum Erneuerungsprojekt für die Bahnhöfe Glarus, Ennenda und Mitlödi genommen. Dabei konnte der Gemeinderat feststellen, dass das gemeinsame Projekt von SBB, Kanton und Gemeinde(n) insgesamt auf Kurs ist. Nach der knappen Ablehnung der kantonalen Mitfinanzierung des Projektteiles Linthsteg zwischen Glarus nach Ennetbühls muss in der weiteren Projektplanung nach neuen Wegen zur Realisierung des Linthsteges gesucht werden.



Es muss nach neuen Wegen zur Realisierung des Linthsteges gesucht werden. (Bild: zvg)
Es muss nach neuen Wegen zur Realisierung des Linthsteges gesucht werden. (Bild: zvg)

Am Mittwoch, 19. Februar, hat der Landrat des Kantons Glarus in zwei Traktanden das Erneuerungsprojekt an den Bahnhöfen Glarus, Ennenda und Mitlödi debattiert. Dabei hat der Landrat den notwendigen Verpflichtungskredit von 6,8 Millionen Franken für die kantonale Beteiligung an den Projekteilen SBB-Projekt ATR Glarnerland, Publikumsanlagen in Glarus, Ennenda und Mitlödi sowie Bushof Glarus zuhanden der Landsgemeinde 2014 klar befürwortet. Die kantonale Beteiligung am Projektteil Linthsteg zwischen Glarus und Ennetbühls hat der Landrat knapp abgelehnt.

Der Gemeinderat zeigt sicher erfreut über das deutliche Bekenntnis des Kantonsparlamentes zur geplanten Entwicklung an den Bahnhöfen in Glarus, Ennenda und Mitlödi. Damit konnte zuhanden der diesjährigen Landsgemeinde ein weiterer wichtiger Meilenstein erreicht werden. Nach den grossen Verbesserungen des ÖV-Angebots im Kanton Glarus durch den bevorstehenden Fahrplanwechsel im Juni 2014 schafft das durch SBB, Kanton und Gemeinde in enger Kooperation geplante Projekt durch die verbesserte Infrastruktur eine gute Grundlage für weitere, notwendige fahrplantechnische Verbesserungen in den kommenden Jahren. So kann die weitere punktuelle Verbesserung des ÖV-Angebotes im ganzen Kanton Glarus Schritt für Schritt realisiert werden.

Mit Blick auf den Projektteil Linthsteg zwischen Glarus und Ennetbühls nimmt der Gemeinderat Glarus zur Kenntnis, dass das ausgewiesene kantonale Interesse an der Verbesserung der Veloroute in Ennenda–Ennetbühls–Glarus mit einer ostseitigen Anbindung an den Bahnhof Glarus zu keiner Mehrheit im Landrat geführt hat. Damit verzichtet das Kantonsparlament trotz des ausgewiesenen kantonalen Bedürfnisses auf eine Unterstützung dieses Projektteiles und überlässt das weitere Vorgehen alleine der Gemeinde. Dies bedauert der Gemeinderat Glarus.

Für den Gemeinderat Glarus bleibt das vorliegende ÖV-Erneuerungsprojekt als Ganzes ein zentrales Element des Entwicklungsschwerpunktes Bahnhof Glarus/Ennetbühls. Die angestrebte Entwicklung basiert auf dem kommunalen Richtplan der Gemeinde Glarus, der am 22. März 2013 von den Stimmberechtigten verabschiedet und am 20. November 2013 durch das kantonale Departement Bau und Umwelt genehmigt worden ist.

Der Bahnhof Glarus liegt mitten in der Gemeinde, was durch die angestrebte Entwicklung in den nächsten Jahren weiter an Bedeutung gewinnen wird. Der vorgesehene Linthsteg erschliesst und verbindet den Entwicklungsschwerpunkt Bahnhof Glarus/Ennetbühls. Zusammen mit den Projektpartnern wird der Gemeinderat Glarus nach alternativen Lösungsansätzen suchen, um den Projektteil Linthsteg auch nach dem Verzicht auf eine kantonale Mitfinanzierung realisieren zu können. Diese Arbeiten brauchen Zeit. In Abstimmung mit den Partnern wird die Gemeinde Glarus zu einem späteren Zeitpunkt über eine entsprechende Lösung informieren. Die Stimmberechtigten der Gemeinde Glarus werden an den kommenden Gemeindeversammlungen auf dem Laufenden gehalten.

Mit Blick auf die Landsgemeinde vom 4. Mai 2014 dankt der Gemeinderat Glarus allen Kräften und Personen, welche dieses wichtige Entwicklungsprojekt unterstützen.