Olympiamedaillengewinnerin Heidi Diethelm traut sich in fremdes Gewässer

Nächsten Samstag geht Jürg Fischli mit seinem Mikrofon wieder auf Stimmenfang. Der Glarner Sommercupfinal zieht nicht nur die Luftgewehrschützen aus der gesamten Schweiz an, sondern greift neu auch auf den Pistolensektor über. Heidi Diethelm kommt nach Näfels.



Am Samstag um 15.00 Uhr wird Heidi Diethelm Gerber ihre Olympiamedaille in der lintharena in Näfels präsentieren. (Bild: zvg)
Am Samstag um 15.00 Uhr wird Heidi Diethelm Gerber ihre Olympiamedaille in der lintharena in Näfels präsentieren. (Bild: zvg)

Organisator Jürg Fischli eröffnet am Samstag in der lintharena in Näfels bereits zum 11. Mal den Glarner Sommercup, den höchstdotierten Wettkampf der Schweiz. Die Luftgewehrschützen, so scheint es, haben diesem Wettkampf, der im Jahr 2001 durch Jörg Bäbler ins Leben gerufen wurde, ihre Liebe geschworen. Nicht nur wegen des hohen Preisgeldes, sondern auch wegen des einzigartigen Modus‘. Kein anderer Event strapaziert das Nervenkostüm der Athleten derart, wie die Direktduelle in der lintharena in Näfels. Die gesetzteren Jahrgänge erinnern sich hierbei gerne an den legendären SGU-Cup von Gabriel Kundert, der noch heute weltweit in aller Munde ist. Um 09.00 Uhr werden die ersten Schüsse fallen und ab dann sind die besten Luftgewehrschützen der Schweiz zu bestaunen. Diese haben nämlich die Qualifikationsrunden überstanden.

Simon Beyeler’s erster Glarner Sieg?

«Olympiateilnehmer, Weltcupsieger, Weltmeister, Europameister und Schweizermeister werden auch diesen Samstag wieder am Start sein und wer weiss, vielleicht schafft endlich ein Athlet das Triple. Noch kein Schütze konnte bislang dreimal den Glarner Sommercup für sich entscheiden. Sarah Hornung wäre eine Kandidatin beim Nachwuchs. Das Ausnahmetalent weist bislang zwei Siege auf», so Jürg Fischli auf die Frage, wen er als diesjährige Sieger sieht. Bei der Elite tippt der Organisator auf Simon Beyeler, da er nun etliche Male knapp am Sieg vorbeischoss und bestimmt heiss auf den Titel und das Preisgeld ist. Bezüglich Letzterem hat sich in den vergangenen Jahren ebenfalls einiges getan. Der Wettkampf ist gewachsen und somit auch der Aufwand, die Preissumme und die Helferstunden.

Nur dank eines tollen Teams möglich

Auf die Frage wegen der Motivation nach 10 Organisationsjahren meint Jürg Fischli mit einem Lächeln der Selbstverständlichkeit im Gesicht: «Einerseits möchte ich den Schützen eine Plattform bieten, sich dem Publikum präsentieren und so den Schiesssport fördern zu können. Andererseits soll das Niveau in der Schweiz gesteigert werden, da die Athleten während den Sommermonaten das Luftgewehr zur Hand nehmen müssen, um die Qualifikationsrunden zu absolvieren. Zudem kann ich den Ostschweizer Schützen so auch mal einen Wettkampf anbieten, bei dem sie nicht stundenlang anreisen müssen.» Ohne den Support seiner Familie sowie seinen 15 bis 20 Helfern sei dieser Anlass gar nicht durchführbar, ergänzt Jürg Fischli in seiner Ausführung, ehe gleich wieder eine E-Mail im Postfach eintrifft.

Interview mit Heidi Diethelm Gerber

Der Absender stammt von niemand Geringerem als von der Olympiamedaillengewinnerin Heidi Diethelm Gerber. Die Pistolenschützin konnte sich in ihrem randvollen Terminkalender doch noch einen Termin freimachen, um am Glarner Sommercup mit dabei zu sein. Zwar wird sie ihr Talent nicht zeigen können, da am Final nur Gewehrschützen teilnehmen, doch für Jürg Fischli wird sie Red und Antwort stehen – auch was sie unseren Sportschülern, die wie sie ebenfalls in Filzbach trainieren, mit auf den Weg geben würde. Um 15.00 Uhr findet das Interview mit der gelernten Hotelkauffrau und jetzt Profischützin statt. Jürg Fischli setzte alle Hebel in Bewegung, dass er Heidi Diethelm Gerber vor sein Mikrofon kriegt und die Zuschauer eine echte Olympiamedaille zu Gesicht bekommen.