Omikron stellt Herausforderungen an anderen Orten

Die pandemische Lage im Kanton sei gerade im Gesundheitssektor im Kanton Glarus aktuell gut zu bewältigen, dies dank weniger starken Verläufen. Die hohe Ansteckung beschäftigt den Kanton vor allem beim Contact-Tracing als auch bei den Flächentests. Auch die Wirtschaft spüre die deutlich höheren Ausfälle.



Landesstatthalter Benjamin Mühlemann
Landesstatthalter Benjamin Mühlemann

Mehr Ansteckungen; Mildere Verläufe: Die Omikron-Variante des Corona-Virus habe die Situation auch im Kanton Glarus deutlich verändert, betonte Landestatthalter Benjamin Mühlemann an einer kurzfristig einberufenen Medieninformationsveranstaltung. So habe sich die Situation im Gesundheitswesen und vor allem im Kantonsspital in den letzten zweieinhalb Monaten stabilisiert und sei aktuell gut zu bewältigen. «Mit Berücksichtigung der allgemein angespannten Situation, was der Fachkräftemangel betrifft.» So gibt Omikron in diesem Bereich mehr Luft, die grosse Zahl der Ansteckungen beschäftigt den Kanton und die Task Force aber in anderen Bereichen. «So müssten natürlich viel mehr Personen über ihren Gesundheitsstatus und vor allem die Isolation informiert werden», erläutert Orsolya Bolla, Hauptabteilungsleiterin Gesundheit. Hier arbeite man an einem automatisierten und somit effizienteren Kontakt, appelliert aber auch auf die Eigenverantwortung der Erkrankten.

Ebenfalls am Anschlag sind aktuell die Labore, welche auch die Flächentests für das Glarnerland verarbeiten. «Wenn mehr Pool-Testungen positiv sind, braucht es dementsprechend ein Vielfaches an Einzeltestungen», erklärte Mühlemann. Aus diesem Grund wolle man hier den Fokus auf die sensiblen Bereiche und dabei vor allem das Gesundheitssystem sowie die Heime legen, um die vulnerable Bevölkerung zu schützen. «Je nach Situation könnten so möglichweise die Flächentest an den Schulen auch mal ausgesetzt werden.» Hier werde man aber flexibel agieren müssen. Mühlemann rechnet nämlich damit, dass sich die Zahlen der Ansteckung erstmals noch weiter erhöhen werden. «Zwei Prozent der Gesamtbevölkerung scheint möglich, bringt unser System aber nicht zum Zusammenbruch.» Da die hohe Zahl der Ansteckung auch zu mehr Ausfällen in der Glarner Wirtschaft führt, begrüsst der Regierungsrat die Entscheidung des Bundesrates, die Isolation/Quarantäne auf fünf Tage zu reduzieren. «Hier sind sicher bald auch Überlegungen nötig, wie man geordnet Massnahmen wieder aufheben kann.» Damit dies möglich wird, sei es aber weiterhin wichtig, dass sich die Glarner Bevölkerung an die Vorgaben des Bundes und die Hygienemassnahmen halten. «Weiterhin der beste Schutz bleibt die Impfung sowie der Booster.» Hier können Termine schnell und einfach beim Impfzentrum im GH in Ennenda vereinbart werden.