Optimalere Nutzung dank Überdachung

Das Projekt Eisfeld-Dach lag während längerer Zeit auf Eis. Dank der aktiven Projekterarbeitung der Interessengemeinschaft (IG) Eisfeld Glarus in den vergangenen zwei Jahren soll nun das Eisfeld im Buchholz Glarus doch noch überdacht werden. Bei optimalem Ablauf sollte der Baubeginn bereits 2017 erfolgen.



erklärt kurz die Geschichte der Sportanlage Buchholz. In den kommenden Jahren fallen verschiedene Investitionen an wie 2015 die Erneuerung der Kältezufuhr für das Eisfeld
erklärt kurz die Geschichte der Sportanlage Buchholz. In den kommenden Jahren fallen verschiedene Investitionen an wie 2015 die Erneuerung der Kältezufuhr für das Eisfeld

«Mit der Erarbeitung des Gemeindesportanlagenkonzepts (GESAK) konnten u.a. die Grundlagen für die notwendigen Erneuerungs- und Ausbauschritte an den Sport- und Freizeitanlagen Buchholz in Glarus erarbeitet werden.» Gemeindepräsident Christian Marti sprach anlässlich einer Medienorientierung von einem konkreten Entwicklungsprojekt.

Massiv bessere Nutzung des Eisfeldes


«Dank dem geplanten Dach können wir das Eisfeld früher eröffnen und auch später schliessen.» Dies sei aber nicht der einzige Vorteil eines überdachten Eisfeldes, betonte Ruedi Tschudi, Betriebsleiter der Sport- und Freizeitanlagen Buchholz. Es sei die Sicherheit, dass vom ersten Tag bis zum Tag der Schliessung das Eisfeld genutzt werden kann. «Die Unsicherheiten bei Wetterkapriolen fallen weg, es gibt keine Verschiebungen oder Absagen mehr.» Dadurch könne das Eisfeld optimal genutzt werden. Auch für die Mitglieder der IG und des EC Glarus ist dies ein zentraler Punkt, der für eine Überdachung des Eisfeldes spricht. Wie Tschudi weiter ausführte, könne das trockene und überdachte Eisfeld zukünftig auch im Sommer genutzt werden. «Hier sind verschiedene Möglichkeiten angedacht.» Als mögliche Beispiele nannte Tschudi Musikveranstaltungen, ein Jungschwingertag oder bei Meetings und Fussballspielen die Halle als Festwirtschaft.

Verschiedene Varianten der Überdachung


Gemeinderat Christian Büttiker präsentiert den Anwesenden drei mögliche Varianten von 1,5 bis 3,0 Millionen Franken. «Die kostengünstigste ist eine Runddachkonstruktion aus Holz. Bei dieser Variante würde das einmalige Aussichtspanorama auf die Glarner Bergwelt weitgehend bestehen bleiben.» Die Flachdachvariante würde auf 1,9 Millionen Franken zu stehen kommen und würde zu einem späteren Zeitpunkt auch das Aufstellen einer Solaranlage erlauben. In diesem Zusammenhang habe das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich bereits Interesse signalisiert. «Das Unternehmen würde die Anlage erstellen und betreiben und für die Dachflächen entsprechende Miete bezahlen.» Gleiches gelte auch für die teuerste Variante, wobei hier ergänzend noch eine überdachte Zuschauertribüne eingeplant wäre.

Auf der Suche nach Sponsoren


Wie Büttiker erklärte, teilen sich die Kosten zu 40 Prozent die Gemeinde Glarus, dank dem kantonalen Sportanlagekonzept zu 30 Prozent der Kanton. Zudem erhoffen sich die Initianten 10 Prozent der Kosten aus Fonds oder Stiftungen zu erhalten. «Die noch fehlenden 20 Prozent sollen die Vereine, Gönner und Sponsoren beisteuern.» Gemäss Büttiker ist dafür bereits ein Konzept ausgearbeitet. «Uns ist bewusst, dass dies noch eine grosse Aufgabe und Herausforderung wird, sind aber zuversichtlich, dass wir auch dieses Ziel erreichen.»

Ambitionierter Zeitplan


Büttiker orientierte am Schluss noch über das weitere Vorgehen und betonte dabei, dass man sich einen sehr sportlichen Zeitrahmen auferlegt habe. «Bis Mitte 2015 müssen wir als Erstes einen Architekten finden, welcher uns die Kosten für ein Bauprojekt für eine der drei Hallenvarianten vorlegt, damit wir diesen ins Budget aufnehmen können.» Im kommenden Jahr würde dann das Bauprojekt ausgearbeitet, um die effektiven Kosten zu erhalten, damit im Herbst 2016 ein Antrag an den Gemeinderat und anschliessend an die Gemeindeversammlung erstellt werden kann. «Wenn das gesamte Projekt an der Herbstgemeinde 2016 genehmigt wird, werden wir die Saison auf dem Eisfeld noch ohne Dach abwickeln. 2017 sollte dann mit der Überdachung des Eisfeldes gestartet werden können.»

Weitere, notwendige Investitionen


Wie Marcel Peter, Mitglied der Geschäftsleitung der Gemeinde Glarus und Hauptabteilungsleiter Bau und Umwelt, im Rahmen des Gesamtkonzeptes ausführte, seien in den nächsten Monaten und Jahren noch zusätzliche Investitionen nötig. «So müssen wir die Kälteerzeugungsanlage nach rund 26 Jahren intensiven Einsatzes, unbedingt ersetzen.» Denn, so Marcel Peter weiter, habe Ruedi Tschudi bereits in der ablaufenden Saison mehrmals Probleme mit der Eisherstellung gehabt. Eine weitere geplante Investition sei die Erneuerung der 400-Meter-Bahn. «Diese Renovation ist für 2016 geplant, Kosten: rund eine Million Franken.