Organisationen erzielen Vergleich und ziehen Einsprachen zurück

WWF, Pro Natura und der Fischereiverband haben nach harten, aber konstruktiven Verhandlungen mit der Linthverwaltung einen Vergleich erzielt und ihre Einsprachen zurückgezogen. Diese hatten sie erhoben, weil das ursprüngliche Projekt den bundes-rechtlichen Anforderungen nicht genügte. Die vereinbarten Zusatzmassnahmen er-möglichen es den Organisationen, von ihrer Seite her den Weg frei zu machen für eine rasche Verwirklichung des Wasserbauprojektes.



Nach erfolgreichem Vergleich: verschiedene Organisationen ziehen die Einsprache zurück (Bild: jhuber)
Nach erfolgreichem Vergleich: verschiedene Organisationen ziehen die Einsprache zurück (Bild: jhuber)

WWF, Pro Natura und der Fischereiverband hatten im November 2005 Einsprache gegen das Auflageprojekt erhoben. Nun ist auf dem Verhandlungsweg ein Vergleich zustande gekommen, der den Einwänden der Organisationen zu einem guten Teil Rechnung trägt. Damit können die Organisationen ihre Einsprachen zurückziehen und stellen von ihrer Seite her die baldige Inangriffnahme der Linthsanierung nicht mehr in Frage.

Zehn Zusatzmassnahmen

Im Rahmen des Vergleichs sind zehn Zusatzmassnahmen vereinbart worden. Damit konnte das Linthprojekt – wenn auch knapp – in Übereinstimmung mit den bundesrechtlichen Anforderungen gebracht und ökologisch aufgewertet werden. Dies erlaubt es der Linthkommission als Bauherrschaft, Bundessubventionen in Anspruch zu nehmen. Mit dem rechtswidrigen Auflageprojekt wäre dies nicht möglich gewesen.

Verbandsbeschwerderecht massvoll eingesetzt

Der Fall zeigt exemplarisch die Notwendigkeit des Verbandsbeschwerderechts. Ohne die Interventionsmöglichkeit der Organisationen wäre ein Projekt verwirklicht worden, das nicht rechtskonform gewesen wäre und vor modernen wasserbaulichen Standards nicht Stand gehalten hätte. Die Organisationen haben im vorliegenden Fall gezeigt, dass sie das Verbandsbeschwerderecht massvoll und gezielt einsetzen. Wenn immer möglich versuchen sie, – ohne die Gerichte zu bemühen – auf dem Verhandlungsweg konstruktiv Projektverbesserungen zu erreichen.

Ein elfköpfiges Gremium

Die Organisationen sehen in der im Vergleich verankerten Fachgruppe Umwelt ein Optimierungsinstrument. In dieses elfköpfige Gremium nehmen neben der Linthverwaltung die drei Organisationen, zwei Landwirtschaftsvertreter, drei kantonale Fachstellen, der Forst und die ökologische Baubegleitung Einsitz. Die Fachgruppe Umwelt kann zu Handen der entscheidenden Instanzen Antrag stellen.

Weitere Auskünfte:
Dr. Stefan Paradowski, WWF Glarus, Geschäftsführer, 055 640 84 09 / 079 574 72 83 Dr. Christian Meienberger, Pro Natura SG/A, Geschäftsleiter, 071 260 16 65 Michael Fiechter, Sportfischerverein Linthkanal, Präsident, 044 628 91 30