Die dritte Fachtagung fand in Ennenda statt und stand unter dem Zeichen der organisationsübergreifenden Intervision. Die jährlich durchgeführte Veranstaltung richtet sich an Mitarbeitende, welche professionell mit verbeiständeten Personen arbeiten. Dass sich die vier Organisationen Soziale Dienste, Kesb, Pro Infirmis, Pro Senectute mit ihrer unterschiedlichen Ausgangslage gemeinsam austauschen, ist einzigartig in der Schweiz und zeugt von der positiven Zusammenarbeitskultur, wie sie im Kanton Glarus gelebt wird.
Die kürzlich durchgeführte Fachtagung nahm die Wünsche und Bedürfnisse der Teilnehmenden auf und gestaltete sie deshalb sehr praxisorientiert. In diesem Jahr lag der Fokus auf der Intervision. Damit ist der Ansatz einer kollegialen Beratung gemeint. Zuerst wurde in einem kurzen Warm-up auf die «Fallstricke Arbeitsbeziehungen» sensibilisiert. In ihrer täglichen Arbeit üben die Beistandspersonen immer den Spagat zwischen einer empathischen, teilweise fast freundschaftlichen Beziehung und einer Arbeitsbeziehung zu ihren Klienten aus. Um professionell arbeiten zu können, aber auch gesund zu bleiben, ist es wichtig, den Fokus auf die Sachebene zu richten.
Nach einem Kurs zum Thema «Intervision» wurden in verschiedenen interdisziplinären Gruppen jeweils zwei Intervisionen durchgeführt. Die Teilnehmenden durften dabei vom gegenseitigen grossen Erfahrungsschatz profitieren. Die jährlichen interdisziplinären Fachtagungen unterstützen die gemeinsame Haltung der verschiedenen Bereiche. Der Austausch ist bereichernd und wird sehr geschätzt.
