Organist Ludger Lohmann in der Stadtkirche

Der in Stuttgart lehrende Organist Ludger Lohmann gab am Sonntagabend in der gut besuchten Stadtkirche ein Konzert. Das Programm aus Bach, Schumann und Reger sei anspruchsvoll, meinte Stadtkirchenorganist Emanuele Jannibelli.

 



Ludger Lohmann am Spieltisch der grossen Orgel der Stadtkirche. (Bild: mst)
Ludger Lohmann am Spieltisch der grossen Orgel der Stadtkirche. (Bild: mst)

Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass eine derartige Koryphäe eine Einladung ins Glarnerland annimmt. Jannibelli zeigte sich denn auch hocherfreut. Für ihn ging ein persönlicher, lange gehegter Wunsch in Erfüllung.

Johann Sebastian Bach

Bachs Passacaglia und Fuge in c-Moll, BWV 582, fing düster an, um danach immer aufgelockerter daherzukommen. Immer fröhlichere Klanggirlanden mit mehr oder weniger starker Begleitung schwebten durch den Raum. Eine lang anhaltende, wunderschöne Vielfarbigkeit in den Melodien, von stolzen Bässen untermalt, verzauberte die Zuhörerinnen und Zuhörer.

Robert Schumann

Von Schumann intonierte Lohmann die „Studien für den Pedalflügel, op. 56 – Sechs Stücke in kanonischer Form“, deren Bandbreite von verspielten und schnellen über lyrisch-innige und humoristische bis hin zu Stücken mit eher ungewohnten Klangfarben führte.

Max Reger

Regers Introduktion, Passacaglia und Fuge in e-Moll, op. 127 begann hochvirtuos und mit tollen Bässen, bevor so genannte „tropfende“ Sechzehntel aufkamen. In der Passacaglia dominierten flinke Tonfolgen.

Erfreulich war die für ein Stadtglarner Orgelkonzert grosse Anzahl Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher. Diesen Ohrenschmaus wollten sich viele nicht entgehen lassen. Das Publikum zeigte sich dankbar dafür, dass Lohmann den Weg ins Glarnerland gefunden hatte