Orientierungen für die SVP aus erster Hand

An der traditionellen Tagung der SVP vom vergangenen Samstagvormittag in Elm wurden die Anwesenden über den Stand der Arbeiten in den drei Projektgruppen von Glarus Süd, Mitte und Nord informiert.



Sie orientierten über die Gemeindestrukturreform in den drei Regionen Glarus Süd
Sie orientierten über die Gemeindestrukturreform in den drei Regionen Glarus Süd

Nach der Begrüssung durch OK- und Gemeindepräsident Walter Elmer informierte als Erster Beat Noser, stellvertretender Projektleiter von Glarus Nord. Er erwähnte in Kürze den Aufgabenbereich und den Stand der Arbeiten in den zahlreichen Arbeitsgruppen und fasste die wichtigsten Beschlüsse im Bereich Volksrechte und Behörden zusammen. Die Projektgruppe schlägt bekanntlich ein Parlament von 30 Mitgliedern, gewählt in drei Wahlkreisen, vor. Die Behörde soll sich aus einem vollamtlichen Gemeindepräsidenten und sechs Ressortleitern mit 40 Prozent Pensum zusammensetzen. Am 14. Januar 2009 soll in Glarus Nord eine erste gemeinsame Gemeindeversammlung stattfinden.

Als Stolperstein bezeichnete Noser den Umstand, dass die Projektgruppe nur Empfehlungen abgeben und keine Entscheide treffen kann. Dies sei vor allem für die Personalentscheide nachteilig, denn viele der bisherigen Angestellten seien verunsichert.

Glarus Mitte


Hans Peter Spälty, Projektleiter Glarus Mitte, konnte auf die ausserordentliche Gemeindeversammlung vom nächsten Freitag, 12. Dezember, hinweisen, an der über Namen und Wappen der neuen Gemeinde entschieden wird. Der Projektausschuss schlägt den Namen «Glarus» vor, und als Wappen stehen den Stimmberechtigten vier Varianten zur Auswahl. In Glarus Mitte hat man auch bereits die Daten der nächsten ausserordentlichen Gemeindeversammlungen festgelegt. Auch Spälty informierte über den Stand der Arbeiten in den evrschiedenen Arbeitsgruppen. In Glarus Mitte soll es kein Gemeindeparlament und keine Kommissionen geben. Der Gemeinderat soll sich aus einem vollamtlichen Präsidenten und je drei Mitgliedern auf strategisch-politischer sowie operativ-technischer Ebene zusammensetzen. Für den Personalbereich hat man mit Max Gantner bereits einen Personalchef gewählt.

Glarus Süd


Projektleiter Jakob Etter erwähnte die recht komplizierte Projektorganisation von Glarus Süd, sind doch neben den 13 Gemeindepräsidenten auch elf Schulpräsidenten und noch weitere Behördenmitglieder vertreten, was ein ziemlich grosses Gremium ergibt. In Glarus Süd hat man in der Person von Mathias Vögeli auch einen «Beinsteller» engagiert, der auf Ungereimtheiten und Unterlassungssünden aufmerksam machen soll. Im südlichen Kantonsteil denkt man an einen Gemeindepräsidenten mit 60 Prozent Pensum, an vier Ressortverantwortliche mit 40 Prozent und zehn Gemeinderäte mit 15 bis 20 Prozent. Für den Personaldienst wurde Bernhard Messner eingestellt. Etter erwähnte am Schluss einige interessante Fakten: So wird Glarus Süd mit 430 km3 die grösste Gemeinde der Schweiz sein, in der ganzen Region zählt man 1130 öffentliche Gebäude, und die 61 vorhandenen Alpbetriebe reichen aus für 3562 Grossvieheinheiten.

Im Anschluss an die Referate sowie am Schluss der Tagung entwickelte sich eine rege Diskussion über verschiedene Bereiche der Gemeindefusion, bevor sich die rund 30 Anwesenden dem gemütlich-gesellschaftlichen Teil zuwandten.