Ostern – Ostereier – Osterhase

Ostern ist neben Pfingsten das älteste Fest und wurde bereits seit dem Jahre 115 in Rom gefeiert. Ostern ist zudem das höchste Fest der Christenheit. Ausgenommen bei den Protestanten, hier ist der Karfreitag der wichtigste Feiertag.



Was hat der Osterhase mit den buntgefärbten Eiern zu tun? (Bild: jhuber)
Was hat der Osterhase mit den buntgefärbten Eiern zu tun? (Bild: jhuber)

Die Wurzeln von Ostern liegen im jüdischen Passah-(Pessach)-Fest. Man hört das noch in den romanischen Namen von Ostern, französisch «pâques» zum Beispiel. Sein Inhalt jedoch ist spezifisch christlich: Ostern ist die Erinnerung an die Auferstehung Jesu von den Toten.

Ostern

Diese Erinnerung wiederum klingt im Wort «Ostern» mit. Das deutsche Wort «Ostern» geht auf das germanische «Austro» zurück und leitet sich womöglich von einer angelsächsischen Göttin des Frühlings bzw. der Morgenröte ab. Traditionell wird in orthodoxen und katholischen Kirchen, zunehmend auch in reformierten, dies gefeiert. In dieser Nacht vor Ostern passiert die Wende von der Trauer zur Freude. In der Osternachtsfeier wird deshalb die entzündet, die die ganze Freudenzeit hindurch (d.h. bis Pfingsten) am Brennen bleibt.

Ostereier

Im 12. Jahrhundert wurden erstmals nachweislich geweiht. Eier gelten seit jeher als Fruchtbarkeitssymbol; im Mittelalter waren sie als Zahlungsmittel bedeutend. Neben Eiern wurden bald auch Schinken, Milchprodukte und Brot zur Weihe gebracht. Man wollte die lange Fastenzeit mit dem Verzehr der geweihten Speisen würdig beenden. Im 13. Jahrhundert werden erstmals bemalte Ostereier erwähnt. Nach den Fastenvorschriften war der Verzehr von Eiern in der Karwoche untersagt; die Hennen legten trotzdem, die Eier wurden gelagert; am Ostermorgen war dann der Eierkonsum besonders hoch. Man beschloss, diese gesammelten «Karwochen-Eier» zu bemalen und weihen zu lassen, damit sie sich von gewöhnlichen «Jahres-Eiern» unterscheiden. Die kunstvolle Bemalung der Eier war vor allem in Osteuropa verbreitet.

Osterhase

Evangelische Familien entwickelten im 17. Jahrhundert den als Eierlieferanten. Er sollte die Eier bemalen, verstecken und legen. Damit wollten die Protestanten sich von den Katholiken distanzieren, deren Fastenbräuche und Eierweihe sie ablehnten. Der Osterhase ist Symbol für Ostern und neues Leben wegen seiner Fruchtbarkeit – besonders im Frühling – und weil er mit offenen Augen schläft. Auch der Hahn brachte in manchen Gegenden die Eier, in der Schweiz der Kuckuck, in Westfalen der Fuchs, in Thüringen der Storch. Erst im 19. Jahrhundert konnte sich der Osterhase überall durchsetzen.