Ozon und Sport – eine nicht ungefährliche Mischung

Der Sommer naht und damit wieder die Frage nach dem richtigen Verhalten bei Hitze und Ozonbelastung. Was bedeutet „Ozon“ überhaupt und wie kann ich mich rechtzeitig über die Messwerte informieren?



Viktor Sieber vom Departement Bau und Umwelt plädiert auf Eigenverantwortung (Bild: rmartens)
Viktor Sieber vom Departement Bau und Umwelt plädiert auf Eigenverantwortung (Bild: rmartens)

Was ist Ozon überhaupt?

Ozon ist ein Gas, dass in geringen Konzentrationen in der ganzen Atmosphäre vorkommt. Im Gegensatz zum „Atmungssauerstoff“, der zwei Atome enthält, besteht es aus drei Sauerstoffatomen. Ozon entsteht bei Anwesenheit von Stickoxiden und Kohlenwasserstoffen unter Einwirkung von Sonnenstrahlen. Deshalb werden im Sommer bei schönem Wetter höhere Ozonkonzentrationen gemessen als bei bedecktem Himmel.

Was tun bei hoher Ozonbelastung ?

Im Allgemeinen ist der Aufenthalt im Freien – z.B. Spaziergang, Baden oder Picknick – unproblematisch. Bei empfindlich reagierenden Personen können jedoch Schleimhautreizungen in Augen, Nasen und Hals auftreten. Bei körperlicher Anstrengung kann bei diesen Personen auch die Lungenfunktion um 5 bis 10% reduziert werden. Sportanlässe, Ausdauersport und sonstige starke Anstrengungen im Freien sollten so geplant werden, dass diese Leistungen möglichst dann erbracht werden, wenn tiefere Ozonwerte zu erwarten sind., d.h. meist vormittags oder nach Sonnenuntergang.

Wie werden die Ozonwerte in unserer Region gemessen?

Insbesondere seit dem letzten Wochenende ist die Ozonbelastung auch in der Ostschweiz stark angestiegen. Das Departement Bau und Umwelt d.h. die Abteilung Umweltschutz und Energie des Kanton Glarus, betreibt innerhalb der Ostluft die Ozonmessstelle Buchholz in Glarus. OSTLUFT ist ein Gemeinschaftsprodukt der Ostschweizer Kantone und des Fürstentums Liechtenstein. Dazu gehören die Kantone Appenzell-Ausserrhoden, Appenzell-Innerrhoden, Glarus, Schaffhausen, St.Gallen, Thurgau und Zürich sowie - in Teilbereichen - auch Graubünden.

Luft macht nicht an politischen Grenzen halt

Deshalb wird die Luftqualität in der Ostschweiz und im Fürstentum Liechtenstein seit 2001 gemeinsam überwacht. Dies öffnet den Blickwinkel und deckt Gemeinsamkeiten und Zusammenhänge auf. Seit Januar 2001 werden wesentliche Dienstleistungen jetzt zentral in spezialisierten Leistungszentren erbracht. Damit werden folgende Ziele verfolgt: Synergien schaffen und nutzen und das Kosten-Nutzen-Verhältnis optimieren. Dies soll insbesondere auch der Bevölkerung Vorteile bringen: Sie wird nicht mehr wie früher durch die Luftreinhaltefachstelle ihres Wohnkantons informiert, sondern über die gemeinsame Informationsplattform OSTLUFT. Dank der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit erfahren interessierte Bürgerinnen und Bürger heute nicht nur Aktuelles über die Luftqualität in ihrer näheren Umgebung. Sie haben jetzt auch einfachen Zugang zu den Informationen aus dem ganzen OSTLUFT-Gebiet.

Im Kleinen fängt es an

Viktor Sieber, vom Departement Bau und Umwelt des Kanton Glarus: “jeder von uns kann im Kleinen etwas tun, freiwillige Massnahmen sind sinnvoll und notwendig. Das Auto öfters einmal stehen lassen und lieber mal das Velo oder die öffentlichen Verkehrsmittel benützen. Eine andere sinnvolle und umweltschonende Alternative wäre auch die Bildung von Fahr-gemeinschaften.”

Bleiben Sie informiert – mit dem SMS-Ozonalarm

OSTLUFT unterstützt mit weiteren 12 Kantone den Ozon SMS-Dienst. Während dem Sommerhalbjahr (April bis September) können Sie per SMS die aktuellen Ozonwerte der beteiligten Kantone erfahren. Die Ozonwerte werden stündlich aktualisiert.

glarus24 wünscht allen Sporthungrigen viel Spass und Erfolg!