Pädiatrische Versorgung soll verbessert werden

Der Regierungsrat genehmigt eine Vereinbarung zwischen dem Kanton Glarus und Sana Kids Glarus betreffend ambulantes Leistungsangebot Pädiatrie. Gleichzeitig verlängert er die Leistungsvereinbarung für die Kinderarztpraxis mit dem Kantonsspital Glarus.



Verlängerung Leistungsvereinbarung Kinderarztpraxis (zvg)
Verlängerung Leistungsvereinbarung Kinderarztpraxis (zvg)

Die pädiatrische Versorgungssituation im Kanton Glarus soll verbessert und die Kinder- und Hausärzte von gewissen Aufgaben entlastet werden. Dies ist das Ziel von zwei Pflegefachfrauen HF mit langjähriger Erfahrung in der Betreuung und Behandlung von Kindern und Jugendlichen. Sie planen ein neues pflegerisches pädiatrisches Leistungsangebot («Sana Kids Glarus»). Die Finanzierung erfolgt dabei gemäss den Bestimmungen der Pflegefinanzierung, wobei die Gemeinden eine Restfinanzierung übernehmen.

Anschubfinanzierung für ein neuartiges Angebot

Das Angebot von Sana Kids umfasst Leistungen innerhalb der Kompetenzen von Pflegefachpersonen in der Grundversorgung wie zum Beispiel Routinekontrollen, Unterstützung vor und nach Operationen, Bedarfsabklärungen, Beratungen, Schulungen sowie weitere Tätigkeiten wie Blutentnahmen, Abstriche, intravenöse Medikamententherapie.

Da es sich um ein neues und innovatives Vorhaben handelt, leistet der Kanton für den Aufbau des Leistungsangebots eine einmalige Anschubfinanzierung von 20 000 Franken. Die ausgebildeten Pflegefachfrauen können neu auch die schulärztlichen Untersuchungen durchführen und damit Haus- und Kinderärzte entlasten. Ein konkreter Auftrag für die Durchführung der schulärztlichen Untersuchungen ist aber von den zuständigen Schulbehörden zu erteilen.

Verlängerung Leistungsvereinbarung Kinderarztpraxis

Aufgrund der Unterversorgung im Bereich der Kindermedizin beauftragte der Regierungsrat das Kantonsspital Glarus im Jahr 2017 mit dem Aufbau einer ambulanten Kinderarztpraxis. Die entsprechende Leistungsvereinbarung ist Ende Mai 2021 abgelaufen. Der Regierungsrat genehmigt nun eine Verlängerung bis Ende 2022.

Während das Leistungsangebot unverändert bestehen bleibt, wird der Kantonsbeitrag 2022 aufgrund der verbesserten pädiatrischen Versorgungssituation von bisher 160 000 Franken auf 110 000 Franken reduziert. Ab 2023 soll sich die Finanzierung auf das stationäre pädiatrische Angebot konzentrieren und im Rahmen der ohnehin zu überprüfenden gemeinwirtschaftlichen Leistungen finanziert werden.