Pandemie und Betriebe

An einem Anlass der Glarner Handelskammer zeigte Kantonsarzt Dr. Daniel Brunner auf, was Pandemie bedeutet und vor allem, wie man sich wappnen kann. Dabei ging es ihm nicht darum Angst und Unsicherheit zu unterbreiten, im Gegenteil das Ziel sei es, die Betriebe zu sensibilisieren.



Kantonsarzt Dr. Daniel Brunner: im Gespräch mit Dieter Peters
Kantonsarzt Dr. Daniel Brunner: im Gespräch mit Dieter Peters

Bei seiner Begrüssung betonte Vorstandsmitglied Dieter Peters, dass der Mensch den Tieren immer näher rückt und es dadurch möglich ist, dass bei uns Krankheiten auftreten können, die früher nur im Tierreich bekannt waren. Er denke dabei an die Vogelgrippe oder an das Sars-Virus.

Vorbeugende Massnahmen getroffen

Bis heute seien von den weltweit 350 am Sars-Virus infizierten Personen 280 gestorben und die Überlebenschancen seien selbst in der heutigen Zeit schlecht erklärte Kantonsarzt Brunner zu Beginn seines äusserst interessanten und informativen Vortrages. Er erklärte, dass den Schutzmassnahmen deshalb immer eine grössere Bedeutung zukomme. Innerhalb des Kantonsspitals sei das Haus 1 als Isolierspital definiert worden. Momentan befinde man sich in der Phase 3 einer Pandemie, wo es isolierte Infektionen im Ausland gibt, jedoch noch keine Übertragung von Mensch zu Mensch.

Frage nach dem Impfstoff


Wie Brunner weiter informierte würde es in der nächsten Phase zu Reiserestriktionen kommen, zu einer Isolation von Erkrankten, sowie zu einer Massenimpfung. Diese Impfung müsste innerhalb von vier Wochen erfolgen. Die Entwicklung eines neuen Impfstoffes daure in der Regel sechs bis acht Monate. Zudem sei noch nicht klar zu eruieren was schlussendlich überhaupt bekämpft werden soll. Aus diesem Grund wurde eine Art Breitband-Impfstoff entwickelt. Sollte die Seuche unser Land erreicht haben, kann der genaue Impfstoff erst entwickelt werden und es würde eine zweite Impfung erfolgen.

Pandemie mit einschneidender Auswirkung auf die Betriebe


Ein Pandemie würde zweifelsohne einschneidende Auswirkungen auf die Betriebe haben und es ist wichtig, rechtzeitig Vorbereitungen und Massnahmen zu treffen. Im Handbuch für betriebliche Vorbereitung sind deshalb Empfehlungen zu organisatorischen. Präventiven und hygienischen Massnahmen festgehalten. Dieses wichtige und sehr informative Dokument wurde von der ausserparlamentarischen „Arbeitsgruppe Influenza“ erstellt. Ziel sei es, mit diesen aufgeführten Massnahmen beizutragen, dass im Falle einer Pandemie eine Ausbreitung der Grippe unter den Beschäftigten vermindert werden kann. Damit der Betrieb trotz den zu erwartenden Krankheitsfällen aufrecht erhalten werden kann.

Weitere Informationen unter: www.bag.admin.ch/pandemie