Paranoide Politik?



Leserbrief zu den Regierungsratswahlen (zvg)
Leserbrief zu den Regierungsratswahlen (zvg)

In Leserbriefen aus verschiedenen politischen Lagern wird postuliert, dass unbedingt ein Jurist in die Regierung gewählt werden müsse. Meines Erachtens benötigen wir jedoch nicht einfach einen Juristen, vielmehr brauchen wir einen fähigen Regierungsrat! Der Ratsschreiber ist Jurist und in der Verwaltung gibt es Juristen, welche die Vorlagen innerhalb der Fachgebiete beurteilen und die Regierung beraten. Es ist also keineswegs zwingende Voraussetzung, dass der zu wählende Regierungsrat Jurist sein muss. Vielmehr ist für mich als Wähler wichtig, was für ein Programm der Kandidat vertritt und was für eine Politik er durchsetzen will. Im Gegensatz zum Landrat muss der Regierungsrat nicht nach Parteiproporz aufgestellt sein, wie dies die bisherige Zusammensetzung zeigt, die sich in den letzten sieben Jahren durchaus gut bewährt hat.

Der Kantonalpräsident der SP vom Kanton Glarus bezeichnet in einer Stellungnahme den von einem SVP- und FDP-Vertreter unterbreiteten Vorschlag für einen «Stellenstopp in der Verwaltung» als paranoid, also als geistesgestört (Duden). Diese Wortwahl ist unanständig und deplatziert und ist aufs Schärfste zurückzuweisen. Aber auch die grundsätzliche Ablehnung des Postulats zeigt, dass die SP nicht interessiert ist, Sparmassnahmen für die Zukunft nur schon vernünftig zu diskutieren. Wenn auch die letztjährige Kantonsrechnung noch positiv ausgefallen ist, wie dies der SP-Präsident vermerkt, so ergeben sich wegen der durchaus nötigen Corona-Finanzhilfen jetzt Schulden, die irgendwann beglichen werden müssen und die ein sparsames Finanzgebaren fordern. Wirtschaftlich günstige Rahmenbedingungen sind für Gewerbe, Handel, Landwirtschaft und Industrie von grosser Bedeutung, was eben auch haushälterischen Umgang mit den öffentlichen Finanzen bedingt. Mit dem SP-Programm werden aber Anliegen der bürgerliche Wähler nicht erfüllt.

Jürg Feldmann ist mit seiner breiten Ausbildung und seiner vielfältigen Berufs- und Führungserfahrung in der Privatwirtschaft wie in der Verwaltung ein sehr fähiger Anwärter auf das Regierungsratsamt. Zudem ist er auch geeignet, bürgerliche Politik von BDP, CVP, FDP und SVP umzusetzen, wie sie dem mehrheitlich bürgerlichen Kanton Glarus entspricht. Ich ersuche die bürgerlichen Wähler, unbedingt abzustimmen und Jürg Feldmann zu wählen.

Heinz Kindlimann, Schwanden