Parteiversammlung BDP Glarus Süd

Trotz intensiven Wahlen in den vergangenen Wochen geht die Parteiarbeit weiter. Der scheidende Präsident der Regionalpartei Glarus Süd, Fridolin Luchsinger, bedankt sich eingangs der Sitzung bei allen, die bei den vergangenen Wahlen mitgeholfen haben. Mit Genugtuung darf gesagt werden, dass sich mit den drei Sitzen die Partei in Glarus Süd fest verankert hat und die politische Arbeit der drei Landräte mit Engagement weitergeführt werden kann.



(Bilder: zvg)
(Bilder: zvg)

Die Traktanden der Gemeindeversammlung vom Freitag, 20. Juni, gaben kaum Anlass zu Diskussionen. Die Jahresrechnung sieht positiver aus, als budgetiert. Es darf erwähnt werden, dass die Abteilung Forst mit schwarzen Zahlen abschliesst, dies dank der Holzschläge der Axpo. Mit dem Entscheid, 7 Millionen zu gleichen Teilen an die drei Gemeinden zu verteilen, sehen die Zukunftsaussichten besser aus. Doch muss mit dem Kanton trotzdem zum Lastenausgleich eine Lösung gefunden werden. Grosse Steuerausfälle verkraftet die Gemeinde Glarus Süd nicht.
Für die Wahlen in die GPK ist man noch im Gespräch.

Die Teilrevision der Zonenpläne wird gutgeheissen, ebenfalls die Wasserleitung nach Schwändi. Dieses ist eine Sicherheitsverbindung, die die Wasserversorgung garantiert, wenn die Leitung von den Leimplanggenquellen durch Unwetter zerstört wird. Sie wird durch die Gefährdung der Guppenrunse darum mit 60% subventioniert. Durch das Versäumen der Bewilligung des Kredites vom Souverän, wurde diese schon begonnene Arbeit stillgelegt und hofft nun auf einen reibungslosen Ablauf.

Der kommunale Richtplan wurde intensiv durch die Projektgruppe bearbeitet. Die ausführliche Vorlage kann mit guten Argumenten angenommen werden, zumal das Geschäft nicht in einzelnen Punkten diskutiert und zurückgewiesen werden kann, sondern nur kapitelweise.

Der Überbauungsplan Heulosen ist eine wichtige Investition für die Zukunft von Glarus Süd. Sie wurde der Nachbarschaft vorgestellt und von dieser positiv aufgenommen. Mit dieser Überbauung setzt Glarus Süd ein starkes Zeichen als Wohnort. Dank der Firma Inauen-Schätti gibt dies um die 40 Wohnungen, in einer intakten Natur, unweit des Dorfkerns und wenige Minuten vom Naherholungsraum entfernt.

Anschliessend an die Versammlung konnten die Anwesenden einer ausserordentlich interessanten Führung durch das Wirtschaftsarchiv Schwanden durch Dr. Sibylle Kindlimann beiwohnen. Unsere Vorfahren wussten sich in jeder Lebenskrise zu helfen. Nachdem das Einkommen durch das Söldnertum durch die Erfindung von Kanonen hinfällig wurde, reisten bekannte Glarner Fabrikherren in den Nahen Osten, nach Afrika, sogar nach Australien, um sich Erkenntnisse, Wünsche der reicheren Leute, sowie Aufträge nach Hause zu holen. Sie überzeugten mit sehr hoher Qualität durch eine spezialisierte Produktion.

Immer wieder meisterten sie Krisen. Die nächste, nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Textilindustrie durch die Mechanisierung in Schieflage geriet, entstanden wieder neue Zweige, um das Überleben in Glarus Süd zu sichern.

Diese Aussagen zeigen den Anwesenden, dass vielleicht gerade jetzt in der Zeit des starken Frankens und der Unsicherheit der Gobalisierung, helle Köpfe gefragt sind, die revolutionär und unerschrocken neue Wege beschreiten, und so unsere Zukunft sichern. Frau Kindlimann erzählt all dies sehr eindrücklich, ihr gebührt einen ganz herzlichen Dank.