Pascal Studer neuer FC Glarus Trainer

Am Donnerstagabend hat der FC Glarus den neuen Trainer der 3.-Liga-Mannschaft vorgestellt. Es handelt sich dabei mit Pascal Studer um einen ausgewiesenen Fussball-Fachmann, welcher nach etwas mehr als fünf Jahren Pause wieder ein Team als Trainer übernimmt.



Sportchef Daniel Senn (r) freut sich auf die Zusammenarbeit mit Pascal Studer. (zvg)
Sportchef Daniel Senn (r) freut sich auf die Zusammenarbeit mit Pascal Studer. (zvg)

Nachdem Mentor Boshtraj Ende März 2021 dem Verein mitteilte, dass er den im Sommer 2021 auslaufenden Vertrag als Trainer der ersten Mannschaft des FC Glarus aus privaten Gründen nicht mehr verlängern werde, nahm die Sportkommission Kontakt mit potenziellen Trainer-Kandidaten auf. Yannick Zürcher, Torwart-Trainer beim FC Glarus, brachte dabei seinen ehemaligen Trainer beim FC Wädenswil, Pascal Studer, ins Gespräch. Bei den folgenden Gesprächen merkten die Verantwortlichen des FC Glarus und Pascal Studer schnell, dass man dieselben Werte und Visionen vertritt. Dementsprechend euphorisch darf der FC Glarus nun eine Top-Lösung als Trainer der ersten Mannschaft vorstellen.

Pascal Studer ist 47 Jahre alt und wohnhaft in der Region See-Gaster im Kanton St. Gallen und arbeitet dort bei einem internationalen Konzern als Leiter Verkaufsberatung Schweiz. Aufgewachsen ist er in der Region Basel. Mit Fussball begonnen hat er bei den E-Junioren beim FC Allschwil. Dort durchlief er auch die weiteren Junioren-Kategorien, ehe er als B-Junior zum FC Basel wechselte und dort bis zu den A-Junioren weiter ausgebildet wurde. Aufgrund einer schweren Knieverletzung musste er im Alter von 20 Jahren seine aktive Fussball-Karriere beenden. In der Folge kehrte er wieder zu seinem Junioren-Club zurück und trainierte dort diverse Junioren-Mannschaften. Im Sommer 2008 wechselte er wieder zurück zum FC Basel, wo er die U16 als Assistenz-Trainer in enger Zusammenarbeit mit Peter Knäbel, Carlos Bernegger und Patrick Rahmen betreute. Mit dieser Mannschaft durfte er in der Saison 2008/2009 den Sieg der Schweizer Meisterschaft feiern. Aus beruflichen Gründen musste er sein Trainer-Pensum etwas reduzieren. In der Folge trainierte er die U20 einer Spielvereinigung rund um den FC Laufen. Kurze Zeit später zog er aus beruflichen Gründen an den Zürichsee. Dort trainierte er für ein Jahr die zweite Mannschaft (3. Liga) des FC Thalwil, ehe er im Oktober 2012 die erste Mannschaft des FC Wädenswil übernahm, mit welcher er eine Saison später in die 2. Liga aufstieg. Der Torwart dieser Aufstiegs-Mannschaft war damals der heutige Torwart-Trainer des FC Glarus, Yannick Zürcher. Wiederum aus beruflichen Gründen musste er dann im Oktober 2015 diese Herzensaufgabe, wie er sie nennt, abgeben. Daraufhin nahm er sich nach über 16 Jahren ununterbrochener Trainer-Tätigkeit eine bewusste gut fünfjährige Pause vom Fussball, bis ihn nun die Verantwortlichen des FC Glarus kontaktierten und ihn für diese Tätigkeit begeistern konnten.

Der UEFA-B-Lizenz-Trainer Pascal Studer äusserte sich wie folgt: «Ich freue mich sehr, bald ein Teil dieser Familie zu sein. Ich spürte schon nach kurzer Zeit eine grosse Begeisterung bei den verantwortlichen Personen im Verein und das war auch für mich ein sehr wesentlicher Grund meiner Zusage. Ich spürte zudem von Anfang an eine realistische Zielsetzung und damit verbunden auch eine klare und gesunde Vision, die der Club verfolgt. Hier ein künftiger Teil davon zu werden, diese Visionen mitzutragen und vorantreiben, fordert mich heraus und hat mir das Gefühl gegeben, hier absolut am richtigen Ort zu sein.»

Auch der Vereinspräsident, Koni Gabriel, kommt zu Wort: «Mit Pascal Studer konnten wir einen ausgezeichneten Fussball-Fachmann als Trainer für unsere erste Mannschaft gewinnen. Die gegenseitige Planung geht über die Saison 2021/2022 hinaus und wir wollen gemeinsam etwas aufbauen, um höhere Ziele zu erreichen.»

Kleine Anekdote am Rande: Die Wege zwischen Pascal Studer und dem FC Glarus kreuzten sich bereits einmal. Beim legendären 1:2 NLB-Auswärts-Sieg am 13. August 1988 des FC Glarus beim FC Basel im altehrwürdigen Joggeli war Pascal Studer als Balljunge im Einsatz. Selten sei er von einer Niederlage seines FC Basel so dermassen frustriert gewesen, wie nach diesem Spiel, erinnert sich der designierte FC Glarus-Trainer.