Patrick Küng ist Abfahrts-Weltmeister

Der Glarner Skirennfahrer gewinnt die Weltmeisterschaftsabfahrt im amerikanischen Beaver Creek vor Travis Ganong und Beat Feuz.



Der Glarner Patrick Küng auf seiner Fahrt zum Abfahrts-Weltmeister.
Der Glarner Patrick Küng auf seiner Fahrt zum Abfahrts-Weltmeister.

Die Sensation aus Beaver Creek: Patrick Küng gewinnt die Weltmeisterschaftsabfahrt. Als der Glarner Skirennfahrer an den Start geht, liegt bereits sein Teamkollege Beat Feutz in Führung; in einem Rennen, dass bisher von ganz kurzen Abständen geprägt war. Küng ist von Beginn an gut in Schuss, bei der ersten Zwischenzeit nach dem flachen Start liegt er genau gleich auf wie Feuz. Auch ein Indiz dafür, dass auch das Material an diesem Tag perfekt stimmt. Auch die Stelle, welche ihn bei der Weltcup-Abfahrt Ende letzten Jahres hoch in die Luft katapultierte, meistert der Obstalder vorbildlich und liegt nun deutlich vorne. Auch der Rest seiner Fahrt ist stark und ohne grobe Schnitzer. Am Schluss das Verdikt knapp 30 Hundertstel – Führung für Küng. Nun heisst es zittern, denn die besten fünf Abfahrer der aktuellen Saison stehen noch oben. Einer nach dem anderen, darunter Kjetil Jansrud oder der Sieger des Super-G von Donnerstag, Hannes Reichelt, beissen sich die Zähne an der Fabelzeit von Küng aus. Grosses Zittern dann nochmals bei der Fahrt von Travis Ganong, der während der ganzen Fahrt ganz nah an Küng dran bleibt. Im Ziel dann das grosse Aufatmen: Mit knapp 20 Hundertstel wird der Amerikaner Zweiter. Ganong verhindert damit zwar den Schweizer Doppelsieg, kann aber Patrick Küng nicht vom Leaderthron ablösen. Und auch beim letzten Amerikaner Andrew Weibrecht stockt den Schweizer lange der Atem, im Mittelteil liegt dieser nämlich leicht vor dem Glarner. Im letzten Streckenabschnitt verliert dieser jedoch deutlich Zeit und landet auf dem neunten Schlussrang. Für Küng ist der Weltmeistertitel neben dem Sieg am legendären Lauberhorn 2014 der grösste Erfolg in seiner Karriere, und dies in einer Saison, welche nicht immer nach dem Wünschen des Glarners lief.