Als Einstieg stellte der Regierungsrat Thomas Tschudi, selbst langjähriges Vereinsmitglied, die Landsgemeindevorlage zum öV vor. Der Grundgedanke sei, den öV als Chance zu sehen und den Modalsplit vom Auto zugunsten des öV zu verbessern. Zu beachten sei zudem, dass die Erarbeitung eines öV-Konzepts mit konkreten Angeboten erst nach Annahme des Gesetzes erfolgen werde, also z.B. wo es zusätzliche Buslinen gibt. Das Gesetz gibt jedoch vor, dass alle Ortschaften durch das kantonale öV-Netz erschlossen sein müssen. Dies schliesse auch innovative oder alternative Angebote wie einen Rufbus ein. Ziel sei es, die finanziellen Mittel «verhältnismässig» und mit grösstmöglichem Nutzen einzusetzen, betont Tschudi. Neu sei, dass der Landrat die Entscheidungskompetenz über das ÖV-Konzept erhalten soll (Art. 3) und dort für Angebotsausbauten die Ziel- und Mindestwerte für den Kostendeckungsgrad festgelegt (Art. 11). Der bisherige Rahmenkredit soll dann aufgehoben werden (Art. 16).
Die Pendler stellten zahlreiche Fragen, u.a. ob während der Erarbeitung des Konzepts auch neue Entwicklungen oder Bedürfnisse berücksichtigt werden. Gut finden viele, dass das Angebot im Rahmen der Budgetdebatte nicht wieder reduziert werden könne und die ÖV-Kommission weiterhin substanzielle, inhaltliche Beiträge leisten könne. Beim Nadelöhr Glarus Nord, wo ein grosses Wachstum prognostiziert wird, habe man den Eindruck, dass nur Bestehendes zementiert werde. Hier betonte Tschudi jedoch, dass man offen bleibe und auch frische Ideen einbeziehen wolle.
Es folgten die ordentlichen HV-Themen. Die Präsidentin Priska Müller Wahl zeigte viel Erfreuliches vom Jahresrückblick anhand einiger Bildern. Der Verein konnte 11 neue und jüngere Mitglieder gewinnen und auch Neuzuzüger. Zudem hat er mit Christian Marti erstmals zwei Regierungsräte als Mitglieder – hoffentlich ein Vorteil für unsere Anliegen! Die Premiere des öV-Gipfels mit Gastreferaten und Podium im Kunsthauskeller Glarus im Okt. 2024 war ein Erfolg, sodass der Vorstand den 2. Gipfel am 6.11.2025 plant. Wichtig ist auch die Netzwerkarbeit mit öV-Anbietern, öV-Fachleuten, Politiker auf Kantons- und Bundesebene sowie unsere jährlichen Eingaben zum neuen Fahrplan. Auch das traditionelle Pendlerschiff von Zürich nach Rapperswil wird als geselligen Anlass beibehalten: 2025 findet es am Freitag, 19. Sept., statt. Alle sind herzlich willkommen, am Samstag am Pendlerstand an unseren öV-Zielbaum mitzuwirken und beim Pendlerkafi Halt zu machen! Wir danken Referent Thomas Tschudi und den Mitgliedern für ihr Engagement als aktive Botschafter/-innen.
Im Namen vom Vorstand, Franziska Lombardi und Priska Müller