Pensionierte mit Power

Erstmals in der 26-jährigen Geschichte von Adlatus – einem Netzwerk von Erfahrung und Kompetenz – wurde die Generalversammlung im Glarnerland durchgeführt. Austragungsort war am vergangenen Freitag Näfels. Über 110 pensionierte Führungskräfte aus der ganzen Schweiz trafen sich am Vormittag im Freulerpalast, um anschliessend im Restaurant Schwert die GV durchzuführen.



Präsident Adlatus Schweiz
Präsident Adlatus Schweiz

Die Gäste hatten Gelegenheit durch eine Führung mehr über die Vergangenheit und Geschichte des Freulerpalastes zu erfahren. Anschliessend erzählte das „Zigermandli“ den Anwesenden wie vor vielen Hundert Jahren der Glarner Schabziger entstand. Die Gäste konnten sich auch persönlich über den speziellen Geschmack des Zigers beim Geniessen von „Zigerbrüütli“ überzeugen.

Know-how aus dem Ruhestand kommt zurück in die Wirtschaft


An der Pressekonferenz erklärte der Presseverantwortliche was unter der Vereinigung Adlatus zu verstehen ist und auch weshalb Näfels als diesjähriger Tagungsort ausgewählt wurde. Nach den Worten des Präsidenten von Adlatus Schweiz, Peter F. Müller, ist Näfels eine Reise Wert, denn dieser Ort ist geschichtsträchtig und liegt in einem ebenso geschichtsträchtigen Kanton. „Zwar wurde die Generation 50+ von der Wirtschaft längst als kaufkräftige, anspruchsvolle Kundschaft erschlossen. Nur langsam aber entdeckten Unternehmen den Wert dieser Altersgruppe für den Arbeitsmarkt“. Dies ein Ausschnitt aus der Presseinformation von Adlatus Schweiz. Im Bericht steht weiter: „Schon in drei bis vier Jahren rechnen Experten mit einer deutlich spürbaren Verschärfung des Fachkräftemangels. Für viele Firmen wird der einzige Ausweg sein, sich die Qualifikation der Älteren zu erhalten. Oder anders ausgedrückt; die Volkswirtschaft kann es sich nicht mehr leisten, ihre qualifizierten Kräfte schon mit 65 oder gar früher aufs Altenteil zu schieben. Ältere Menschen haben derzeit am Arbeitsmarkt schlechte Karten. Viele Unternehmen trennen sich von Mitarbeitern jenseits der Fünfzig. Doch die Personalpolitik der Zukunft sieht anders aus; Junge Mitarbeiter werden knapp, Fach- und Führungskräfte mit Erfahrung umso wichtiger.“ Dass Frauen und Männer, welche bereits im Pensionsalter stehen noch sehr vital und „wirtschaftlich auf dem Laufenden sind“ zeigten die Teilnehmer an der Generalversammlung in Näfels sehr deutlich.


Verleihung des Adlatus-Preises


Nach einer kurzen Begrüssung durch den Adlaten Kurt Obrist bedankte sich der Gemeindepräsident von Näfels, Bruno Gallati, dafür, dass Adlatus Näfels als Tagungsort ausgewählt wurde. Er wies darauf hin, dass der Kanton Glarus und auch Näfels nach wie vor ein Industriekanton ist. In Näfels sind heute noch rund 52 Prozent der rund 1.300 Arbeitsplätze in Industrie und Gewerbe angesiedelt. Anschliessend schritt Regionalleiter der Region Zürich-Oberland, Bernhard Künzler, zur Verleihung des Adlatus-Preises. Dieser Preis wird dieses Jahr erst zum zweiten Mal verliehen. Ausgezeichnet wurde die Firma Nanovis aus Weisslingen, die mit der Entwicklung des umweltfreundlichen Nanocleaners, unter anderem auch in Paris mit dem Gold Award des Europäischen Umwelt-Pressepreises (European Environmental Press Award) ausgezeichnet wurde. Den diesjährigen Adlatus-Preis konnte die Erfinderin Claudia Marcoli persönlich in Empfang nehmen. Einen grossen Beitrag zum guten Gelingen dieser noch sehr jungen Unternehmung hat auch der Adlat Peter Hotz beigetragen, der seit über zwei Jahren seine Erfahrungen in das Unternehmen einbringt.


Kurzreferat von Regierungsrätin Marianne Dürst


In Ihrem Referat sprach Dürst über die Entstehung und die Entwicklung der Gemeindestukturreform im Kanton Glarus. Zu Beginn bedankte sie sich bei den Adlaten für den Besuch in Näfels. Gespannt folgten die Gäste den Ausführungen von Dürst, war doch für einen grosser Teil der Anwesenden diese Gemeindestrukturreform nur von Pressemitteilungen bekannt. Am Schluss ihres Referates betonte sie, dass im Glarnerland eine Aufbruchstimmung mit Tradition herrsche und sich das Leben zwischen Tradition und Moderne abspiele.

Der Anlass war von den beiden Adlaten Jörg Haupt und Kurt Obrist ausgezeichnet organisiert und die Gäste konnten am Schluss der Versammlung noch ein Präsent mit Glarner Spezialitäten – als Erinnerung an diesen Tag in Näfels – in Empfang nehmen.