Pensionskasse des Kantons Glarus mit zufriedenstellendem Jahresergebnis 2010

Der Regierungsrat verabschiedete an seiner heutigen Sitzung den Jahresbericht der Pensionskasse des Kantons Glarus. Dem Landrat werden Geschäftsbericht und Jahresrechnung 2010 der Pensionskasse des Kantons Glarus zur Kenntnisnahme unterbreitet.



Jahresbericht 2010 der Pensionskasse des Kantons Glarus durch den Regierungsrat verabschiedet. (Bild: jhuber)
Jahresbericht 2010 der Pensionskasse des Kantons Glarus durch den Regierungsrat verabschiedet. (Bild: jhuber)

Der Stiftungsrat der Pensionskasse des Kantons Glarus genehmigte vor den Sommerferien die Jahresrechnung 2010. Trotz der nicht einfachen Situation an den Finanzmärkten ist das Resultat zufriedenstellend. Auf dem Gesamtvermögen wurde im Berichtsjahr eine Rendite von 3,47 Prozent erzielt, womit die Sollrendite von 3,25 Prozent übertroffen und der Deckungsgrad der Kasse um 0,7 Prozentpunkte auf 101,7 Prozent erhöht werden konnte. Das Anlagevermögen der Kasse, das durch zwei einheimische Anlagespezialisten (Glarner Kantonalbank und F. Jakober-Vermögensverwaltungs-AG) verwaltet wird, ist im vergangenen Jahr von 444,7 Mio. auf 482,8 Mio. Franken angewachsen. Sie leisteten im vergangenen Jahr gute Arbeit, einerseits haben sie mit ihrer Rendite die Vergleichsbenchmark deutlich geschlagen und andererseits liegt ihre Performance über dem Durchschnitt der schweizerischen Pensionskassen, der bei 2,95 Prozent liegt.

Gemäss Swisscanto lag der durchschnittliche Deckungsgrad der öffentlichen Pensionskassen Ende 2010 bei 91 Prozent und bei den privaten Kassen bei 106 Prozent. Die PKGL als öffentlich-rechtliche Kasse lag bezüglich des Deckungsgrads somit auf einer guten Höhe. Vor der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 waren die Deckungsgrade der Pensionskassen deutlich höher als heute. Sie sind dann infolge der damaligen Krise innert Jahresfrist um 20 bis 30 Prozentpunkte eingebrochen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Pensionskassen hat die PKGL in den Jahren 2009 und 2010 bei den Arbeitgebern und den Versicherten keine Sanierungsbeiträge (Sanierungsbeiträge, Tieferverzinsung der Sparkonten, usw.) verlangt. Allerdings beschloss die PKGL 2009 eine vollständige Ausfinanzierung der Altersgutschriften, was die Arbeitgeberbeiträge ab 2010 um rund 2 Prozent erhöhte. Der Stiftungsrat ist überzeugt, dass sich die Kasse dank der bewährten Anlagestrategie mittelfristig weiter erholen wird. 2011 hat sich allerdings die Situation wieder verschlechtert, die Situation an den Finanzmärkten ist wegen der Schuldenkrise in Europa/USA und den Währungsturbulenzen momentan sehr labil und der Deckungsgrad ist – wie bei vielen anderen Kassen – wieder unter 100 Prozent gefallen.

Per 1. Januar 2011 haben sich im Zuge der Gemeindestrukturreform die Gemeinden Glarus und Glarus Süd der kantonalen Pensionskasse angeschlossen. Durch diese Anschlüsse hat sich der Versichertenbestand (aktive Versicherte und Rentenberechtigte) von rund 2450 auf 3050 Versicherte erhöht. Der jetzige Deckungsgrad der Kasse hat den Vorteil, dass für die neu angeschlossenen Gemeinden und deren Angestellten die Einkaufskosten in die Rückstellungen und Reserven nicht hoch ausfallen; ein hoher Deckungsgrad hätte für die Gemeinden den Anschluss massiv verteuert. Eine Vergrösserung der Kasse bringt für die Kasse Vorteile, da sie optimaler und professioneller geführt werden kann und die Risiken breiter abgestützt werden können. Die PKGL ist hier verwurzelt, ist nahe bei den Versicherten und den Arbeitgebern und generiert qualifizierte Arbeitsplätze im Kanton. Der Stiftungsrat sei deshalb froh, dass die Kasse durch die Neuanschlüsse weiter gestärkt werden konnte.