Petition zum SBB-Fahrplan übergeben

Am Dienstagabend übergaben der Glarner Pendlerverein und der Verein Pro Bahn eine Petition zum Fahrplan 2010 an Bau- und Umweltdirektor Röbi Marti.



Der Präsident des Pendlervereins Res Schlittler (rechts) überreicht die Petition an Departementsvorsteher
Der Präsident des Pendlervereins Res Schlittler (rechts) überreicht die Petition an Departementsvorsteher

Die 660 Unterzeichner ersuchen den Glarner Regierungsrat, zum SBB-Fahrplanwechsel 2010 alternierend zum «GlarnerSprinter» einen Anschluss ins und aus dem Glarnerland zu schaffen. Dazu sei, wenn nötig, jeweils ein Halt der Fernverkehrszüge zwischen Zürich und Sargans (inkl. Gegenrichtung) in Ziegelbrücke einzuplanen. Die heute bestehenden Taktlücken seien zu schliessen, so dass ein durchgehender Halbstundentakt entsteht.

In einem angeregten Gespräch zwischen Regierungsrat Röbi Marti und seinem Bahnspezialisten Ernst Grünenfelder sowie den Pendler- bzw. ProBahn-Vertretern Res Schlittler, Kaspar Woker, Hans Schärer und André Maerz wurde der konkretisierte Fahrplan-Vorschlag diskutiert. Es zeigte sich, dass sich dieser Vorschlag weitgehend mit den Intentionen der Glarner Baudirektion deckt. Per 2013 wird ein durchgehender Halbstundentakt angestrebt (mit konsequenter Anbindungen nach Zürich und Chur), bis dahin zwingen aber diverse Sachzwänge zu Übergangslösungen. Markanteste Konsequenz ist, dass der «GlarnerSprinter» um eine Stunde verschoben werden muss. Grünenfelder erklärte, dass für den bestfrequentierten Kurs 8.23 Uhr ab Glarus eine Lösung gefunden werden könne; evtl. durch einen Stopp des Schnellzuges in Ziegelbrücke. Noch offen ist einerseits, wie die Schülertransporte organisiert werden können; anderseits, wie die «Sprinter»-Verschiebung in der Minimalvariante am Wochenende aussehen sollen: Linthal ab um 15.00 und 17.00 Uhr oder um 17.00 und 19.00 Uhr?


Neues Rollmaterial ab 13. Dezember


Marti bedankte sich für die konstruktiven Vorschläge und die Bereitschaft der Vereine, an guten Lösungen aktiv mitzuarbeiten. Ein Lichtblick aus Zugbenutzersicht ist der anstehende Fahrplanwechsel am 13. Dezember. Die Baudirektion bestätigte, dass das neue «GlarnerSprinter»-Rollmaterial termingerecht zur Verfügung stehen wird. Damit werden die beengten, lauten, heissen oder eiskalten Zeiten im «GlarnerSprinter» endgültig der Vergangenheit angehören.

Ebenso interessiert zeigte sich die Baudirektion am Vorschlag, das Glarnerland tarifmässig umzuorganisieren oder gar an den Zürcher Verkehrsverbund, der sich ja schon bis nach Ziegelbrücke erstreckt, anzuschliessen. Damit könnte u. a. erreicht werden, dass im Kanton per ÖV zurückgelegte Strecken gleich teuer sind - egal, ob man mit dem Bus oder mit dem Zug gefahren ist.


Richtplan: Gesamtpaket an die Landsgemeinde


Da alle die angesprochenen Massnahmen direkt oder indirekt auch im kantonalen Richtplan erwähnt sind, stellte sich auch die Frage, wie dieser nun umgesetzt wird. Marti erläuterte, dass die Baudirektion sowohl das Strassen-, als auch das ÖV-Mehrjahresprogramm gemeinsam an die Landsgemeinde 2009 bringen wird, um zu betonen, dass sich die unterschiedlichen Programme ergänzen müssen und nicht gegeneinander ausgespielt werden dürfen.