Pfarr-Ordination im Chlytal

In der Kirche Elm ist am Wochenende Beat Wüthrich anlässlich eines feierlichen Gottesdienstes ordiniert worden. Er kann damit von seinen Kirchgemeinden Matt-Engi und Elm offiziell zum Pfarrer gewählt werden.



Sichtlich gute Stimmung in der Kirche Elm: Pfr. Hans-Walter Hoppensack (rechts) überreicht Beat Wüthrich die Ordinationsurkunde und das Wahlfähigkeitszeugnis. (Bild: Peter A. Meier)
Sichtlich gute Stimmung in der Kirche Elm: Pfr. Hans-Walter Hoppensack (rechts) überreicht Beat Wüthrich die Ordinationsurkunde und das Wahlfähigkeitszeugnis. (Bild: Peter A. Meier)

«Du wirst zwar kein besserer Mensch sein als du schon bist, auch wenn du dich ab heute Abend Pfarrer nennen darfst.» Solch lockere und freundschaftlichen Töne bekam Beat Wüthrich am vergangenen Samstagabend in der Kirche Elm von seinem Amtskollegen Hans-Walter Hoppensack zu hören. Als kantonaler Kirchenrat war es Hoppensack aufgetragen, Beat Wüthrichs Ordination vorzunehmen. Mit diesem offiziellen Akt ist für einen Pfarrer in der Reformierten Kirche das Recht verbunden, sich ins Amt wählen zu lassen und dieses selbstständig zu führen. Im Falle Wüthrichs, der seine leichte Nervosität bald abstreifte, war die Ordination insofern eine Formalität, als er im Chlytal das Pfarramt bereits seit Sommer 2013 ausübt. Davor aber galt es für den unüberhörbar aus dem Kanton Bern stammenden Wüthrich, sich das nötige theologische Rüstzeug zu holen. An der Universitäten Genf und Neuenburg hatte er Ende letzten Jahres das Masterdiplom in Theologie mit besten Abschlussnoten erworben, sodass seiner Ordination nun nichts mehr im Wege stand.

Warmes Willkommen

Beat Wüthrichs theologischer Weg war kein schnurgerader. Seine berufliche Laufbahn begann er nach Schulabschluss in Bern als Matrose und Kapitän auf einem Rheinschiff, es folgte eine Tätigkeit als Pfleger in einem Altersheim und als Touristenführer sowie als selbstständiger Software-Entwickler und Grafiker. Immer wieder meldete sich bei ihm aber auch die innere Berufung zum Seelsorger, zunächst in einer Freikirche im Neuenburgischen und jetzt als Pfarrer bei der Glarner Landeskirche. «Ich bin im Chlytal von den Leuten warm willkommen geheissen worden», erinnerte sich Wüthrich am Samstagabend vor vollen Kirchenbänken. Zur Wüthrichs privatem Leben ist zu ergänzen, dass er demnächst zum ersten Mal Grossvater wird.

Quasi ein zweites Mal im Chlytal herzlich willkommen geheissen wurde Beat Wüthrich an der Ordinationsfeier von der Elmer Kirchenratspräsidentin Anni Schneider, die ein Geschenk überbrachte («etwas für die Freizeit der ganzen Familie») und Wüthrich weiterhin alles Gute im Pfarramt in den beiden Chlytaler Kirchgemeinden wünschte. Die Kirchenratspräsidentin leitete alsbald über in den gemütlichen Teil des Abends, an dem der ordinierte Pfarrer von den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern des Ordinations-Gottesdienstes in Beschlag genommen wurde.