Seine Feuertaufe habe Peter Hofmann mit zwei «Freiluft-Gottesdiensten» bereits hinter sich, sagt Kirchenratspräsident Hansheinrich Hefti in der gut besetzten Schwander Kirche. Er heisst den Nachfolger von Pfarrer Hans-Walter Hoppensack und früheren Pfarrer von Ennenda herzlich willkommen und hofft in Anlehnung an einen Liedtext, «dass er bei uns immer eine fröhliche Seele haben und in Schwanden Heimat und Geborgenheit finden wird».
Das rechte «Gschpüri» finden
Ins Amt eingesetzt wird Peter Hofmann von Pfarrer Christoph Schneider, Dekan der Evangelisch-Reformierten Landeskirche des Kantons Glarus. Angesichts der unterschiedlichen Erwartungshaltungen werde es darum gehen, im Zuhören und Erleben das rechte «Gschpüri» zu haben. «Der Sprung vom Zen zur Ignatianischen Tradition erscheint mir gewaltig. Vielleicht hat es ja auch mehr miteinander zu tun, als mir bewusst ist», sagt der Dekan.
Am Beispiel von Stachelschweinen im Winter fragt er sich, wie man zueinanderkomme, um sich zu wärmen. «Wie nah darf ich sein? Und wie weit weg muss ich sein?»
Die eigentliche Amtseinsetzung mit dem Gelübde von Peter Hofmann wird dann begleitet von Segnungsworten und Fürbitten der Kirchenratsmitglieder Hansjürg Gredig und Barbara Schindler.
Kommen, schauen, suchen und bleiben
In seiner anschliessenden Predigt befasst sich Peter Hofmann mit der Frage, welches das Ziel oder der tiefere Sinn sei, einen Gottesdienst zu feiern und eine Predigt zu hören. Nebst äusseren Gründen wie beispielsweise eine Amtseinsetzung gebe es innere: Besinnung, neue Kraft schöpfen, Orientierung gewinnen. Anhand der Geschichte der Jünger aus dem Johannesevangelium legt er dar, dass alle Gottesdienste «landauf und landab im schönen Glarnerland» eine Einladung seien, zu kommen und zu schauen, zu suchen und zu bleiben.
Der Gottesdienst wird bereichert durch festliche Musik von Lorenz Stöckli, Trompete, und Jakob Strebi, Orgel. Im Anschluss lädt die Kirchgemeinde zu einem Apéro mit gemütlichem Beisammensein im Pfarrhaus ein, was rege benutzt wird.