Pferdesporttage unter idealsten Bedingungen

Zum ersten Mal fand das dreitägige Springturnier nicht mehr in Mollis, sondern in Bilten statt. Der Grund: die hervorragenden Sandplatz-Bedingungen. Den vielen Zuschauern wurde dann auch ein aussergewöhnliches Turnier geboten.



Pferdesporttage unter idealsten Bedingungen

Es geht um Leidenschaft, Freude und natürlich um Erfolg, wenn Ross und Reiter zu einem Springturnier antreten. Und meist haben sie eine lange Ausbildungs- und Trainigszeit hinter sich. Umso wichtiger ist es, dass die Bedingungen auf dem Platz gut sind. Durch die Verletzungsgefahr für das Pferd auf Gras verzichten daher mehr und mehr Sportler auf eine Teilnahme. Daher erstaunte es das Organisationsteam vom Reitverein Glärnisch nicht, dass im Vorfeld des Turnieres rund 500 Nennungen für die verschiedensten Prüfungen eingingen. Reiter aus dem Kanton Glarus und dem Umkreis von 30 Kilometern, dem sogenannten Sektor 6, fanden sich daher auf dem Gelände des Reit- und Zuchtbetriebs der Familie Birchler ein.

Aus dem Transporter in den Concours


Um genug Vorbereitungszeit für das Turnier zu haben, kommen die meisten der Teilnehmer früh mit ihren Pferden. Nach dem Ausladen aus dem Transporter werden die Tiere gesattelt und startklar gemacht. Aber auch für den Reiter gibt es spezielle Vorschriften. Ein Dreipunkt-Helm ist obligatorisch, zudem muss die Reithose weiss sein, dazu eine einfarbige Jacke. Nur wenn es die Jury im Sommer erlaubt, darf auf die Jacke verzichtet werden. Dann müssen sich Ross und Reiter einwärmen und einspringen und das tun sie in Bilten in der Halle, dem sogenannten Abreitplatz. Ein Steilsprung für Hochsprünge und ein Ochser für Hoch- und Weitsprünge sind hier als Hindernisse aufgebaut. Um Zusammenstösse zu vermeiden, gelten hier, ähnlich wie im Strassenverkehr, gewisse Regeln, die einzuhalten sind.

Wird die Startnummer durchgegeben, macht sich das Paar auf den Weg zum Turnierplatz und bald darauf geht es los.

Was über den Erfolg entscheidet


Nicht jedes Pferd lässt sich zu einem Springpferd ausbilden, in jedem Fall brauchen aber Ross wie Reiter eine Portion Mut. Und so entscheidet der Charakter, ob aus einem jungen Ross einmal ein erfolgreiches Turnierpferd wird. Und dennoch ist die Tagesform wichtig und wie nervös der Reiter ist, denn Nervosität überträgt sich auch auf das Tier. Bevor das Team durch den Parcour muss, können die Reiter diesen jedoch vor jeder neuen Prüfung abschreiten. Sie messen dabei die Distanzen zwischen den Hindernissen, damit sie wissen, wie viel Galoppsprünge nötig sind. An diesem Wochenende wird nach Punkten und Zeit gewertet.

Ein Event für die gesamte Familie


Die gut organisierte Festwirtschaft, dazu genügend Zuschauerplätze, eine Hüpfburg nebst Ponyreiten, machen die Pferdesporttage zu einem Anlass für die ganze Familie. Und trotz schlechten Wetters am vergangenen Sonntag waren die Zuschauerzahlen überwältigend. Die nächsten Pferdesporttage finden durch den diesjährigen Erfolg vermutlich wieder in Bilten statt, ein wichtiger Termin im Turnierkalender und ein wichtiger Termin für alle Pferdefreunde aus der Region.