Pfiffikus 2011 von der Kinderkirche Niederurnen

Über 20 Kinder trafen sich in den vergangenen Tagen zum neusten «Pfiffikus», dem Lager der Kinderkirche Niederurnen für neugierige Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren.



Die Teilnehmer des Pfiffikus 2011. (Bild: zvg)
Die Teilnehmer des Pfiffikus 2011. (Bild: zvg)

Nach einer Vorstellungsrunde wurden die Kinder zurückversetzt in die Zeit vor rund 4500 Jahren, in eine Landschaft, die sich völlig von der unseren unterscheidet: In Ur, im Zweistromland, erhielt Abraham von Gott nicht nur eine Verheissung, sondern auch einen Auftrag: «Zieh mit deiner Frau, deinen Knechten und deinen Tieren in ein Land, das ich dir noch zeigen werde. Dort werde ich dir so viele Nachkommen schenken wie es Sterne am Himmel gibt.»
Weder Abraham noch seine Frau Sara konnten sich die Zusage in der Realität vorstellen, denn beide waren zum Zeitpunkt des Auftrages schon ziemlich alt. Trotzdem machten sie sich auf die Reise, die sich ohne Zweifel oft schwierig gestaltete: Man denke an die karge Landschaft, an die grossen Vieherden – Abraham war ein wohlhabender Mann – und an die Bedürfnisse, die sich aus diesem Besitz ergaben: Essen und Trinken nicht nur für Abraham, seine Frau und seine Knechte, sondern auch Futter und Wasser für die vielen Tiere und geeignete Rastplätze. Abraham muss ein grosses Vertrauen in Gott gehabt haben, denn es vergingen Jahre, bis drei Männer (Boten Gottes) ihm und Sara die Botschaft überbrachten: «In einem Jahr werdet ihr Eltern sein.»
Im und um den Pfarrhaussaal wurde anschliessend jeweils unter kundiger Hilfe von Andrea Tresch-Inglin gebastelt und es entstanden viele tolle Arbeiten: Play Mais begeisterte vor allem die jüngeren Kinder, während die grösseren aus Speckstein kleine Meisterwerke erstellten. Ein Renner waren einmal mehr die Scoubidoubänder; sogar auf dem Spielplatz knüpften einige Mädchen weiter – der so entstandene Haarschmuck wurde gleich in die Haare geflochten. Ob das die Frauen zu Abrahams Zeiten auch so machten?
Am Dienstag hiess es den Proviant für den ganzen Tag in einem Rucksack mitnehmen. Mit vielen Tricks und Kniffen versuchten die Kinder herauszufinden, was die Leiterinnen für diesen Tag geplant hatten – doch diese liessen sich keine Informationen entlocken; noch grösser war das Rätselraten, als unsere Jungleiterin Marina Hertach kurz vor neun das Feld räumte. Nach der Geschichte gingen die jüngeren Kinder in den Pfarrhaussaal, während sich die älteren weiter mit Abraham beschäftigten. Endlich wurde das Geheimnis gelüftet: «Wir machen einen Postenlauf.» Gruppenweise gingen die Kinder auf den Weg.
Bei jeder Station gab es eine Aufgabe zu lösen – und bei jedem Posten erfuhr man, wo der nächste Halt zu finden sei. Das Timing ging auf: Kurz nach 12.00 Uhr trafen die Postenläufer beim Pfadiheim ein, wo die Jüngeren bereits spielten. Der Regen trieb uns früher als geplant zurück ins Dorf.

Das Mittwochprogramm war ähnlich gestaltet wie jenes am Montag, und wie zwei Tage zuvor wurden wir von Ida Blasers Kochkünsten verwöhnt. Nur zu schnell verflogen die Stunden beim Basteln, Spielen und Aufräumen. Und bereits hiess es Abschied nehmen – bereits ist der Pfiffikus 2011 Geschichte.