Kurz nach neun wurde die Kirchentüre geöffnet, die Rucksäcke wurden im Foyer deponiert, bald füllten fröhliche Klänge den Kirchenraum – aber die Lieder gaben noch keinen Hinweis auf die Geschichte. Endlich war es soweit: Pfarrerin Renate Bosshard-Nepustil entführte die kleinen und grossen Zuhörer in ein orientalisches Land. Dort lebte vor langer Zeit ein Prophet, der von Gott den Auftrag erhielt: „Jona, gehe nach Ninive und warne die Menschen dort; sie verhalten sich nicht so, wie ich es möchte.“ Jona aber bekam es mit der Angst zu tun und versteckte sich in einem Schiff. Unterwegs jedoch geriet das Schiff in einen tobenden Seesturm und die Schiffsbesatzung sah schliesslich keinen anderen Ausweg mehr als Jona ins Wasser zu werfen. Nach einer Rettung ganz spezieller Art machte er sich auf den Weg nach Ninive und erzählte den Menschen von Gott. Nun machte es Jona aber zu schaffen, dass Gott die Menschen aus Ninive verschonte und so musste auch der Prophet lernen, dass Gott die Menschen liebt und Erbarmen mit ihnen hat, wenn sie sich ernsthaft ändern.
Im Pfarrhaussaal ging’s an den Wiederaufbau von Ninive: eifrig wurden Stadtpläne gestaltet und unter kundiger Mithilfe der Hilfsleiterinnen Kaja Rast, Marina Hertach und Ann-Sophie Bosshard Gebäude gegossen. Ausserdem hatten die drei jungen Helferinnen viele tolle Spielideen für drinnen und draussen. Auch die Kochkünste von Bethli Rhyner fanden einmal mehr grossen Anklang. Während aller Lagertage begleitete uns ein von Pfr. Paul Zimmerli (Rüti ZH) getextetes und vertontes Lied, in dem die Geschichte von Jona immer wieder auflebte, begleitet von Liselotte Heussis Gittarenklängen.
Nur zu bald flogen die Lagertage vorbei und es hiess Abschied nehmen. Noch bleib die Vorfreude auf einen gemeinsamen Gottesdienst. Und Ende August startet bereits wieder die Kinderkirche, zu der alle herzlich eingeladen sind.
