Philatelistisches Grossereignis in Näfels

Vom 22. bis 24. April 2016 findet in der lintharena die internationale Briefmarkenausstellung INPOSTA 2016 statt. Der Glarner Philatelisten-Club hat sich einmal mehr Grosses vorgenommen. Nach der erfolgreichen GLABRA 2013 organisiert er wieder eine anspruchsvolle Ausstellung. Philatelisten und geschichtlich Interessierte werden auch an dieser Ausstellung Schätze entdecken können, die man so schnell nicht wieder sieht.



Schöner postgeschichtlicher Beleg aus dem Jahre 1871 mit vielen geheimnisvollen Stempeln. Brief von Näfels nach Thor bei Avignon
Schöner postgeschichtlicher Beleg aus dem Jahre 1871 mit vielen geheimnisvollen Stempeln. Brief von Näfels nach Thor bei Avignon

Die INPOSTA 2016 steht unter dem Patronat der Schweizerischen Vereinigung für Postgeschichte und dem Glarner Philatelisten-Club. Die Vereinigung zeichnet für die Ausstellung verantwortlich, der Philatelisten-Club für die Börse und die Organisation. Die Philatelisten werden die ganze lintharena in Beschlag nehmen. Das geschickte Ausstellungskonzept wird jedem Besucher den Zugang zur Briefmarkenwelt erleichtern. Viele Philatelisten werden an diesen Grossanlass pilgern, um die 40 fein säuberlich aufgezogenen Sammlungen in der Novalishalle zu bestaunen oder bei einem der zahlreich anwesenden Händlern etwas Fehlendes für die private Sammlung zu finden. Auch zwei Postverwaltungen sind vertreten, die Liechtensteinische Post und die Österreichische Post.

Die INPOSTA 2016 ist eine postgeschichtliche Ausstellung, das heisst, die Exponate beinhalten philatelistisches Material, das befördert wurde und in Verbindung gebracht werden kann mit amtlichen, lokalen oder privaten Postanstalten. Diese Exponate heben im allgemeinen Beförderungswege, Posttarife, Stempel, Gebrauchsweisen und andere postalische Aspekte hervor, wie z. B. Dienstleistungen, Aufgaben und Tätigkeiten in Hinsicht auf die geschichtliche Entwicklung der Postdienste.

Die Aussteller aus der Schweiz und den umliegenden Ländern sind aufgrund ihrer meist mehrfach prämierten Sammlungen eingeladen worden. Sie bieten Gewähr für hohe Qualität und viel Fachwissen. Bis eine Sammlung für eine Ausstellung reif ist, braucht es neben geeignetem Material umfangreiche Recherchen. Die Juroren wollen einen roten Faden sehen. Das ist auch gut so, sonst findet sich der Betrachter nicht zurecht und das wäre schade um die grosse Arbeit, die der Philatelist auf sich nimmt. Wie viel Arbeit hinter den mehr als 3000 Ausstellungsblättern steht, kann man nur erahnen.

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Im eigens eingerichteten Glarner Salon werden zahlreiche weitere Sammlungen zu sehen sein, die speziell auch das Glarner Publikum interessieren dürften. Alte Ortsansichten auf Ansichtskarten, schön sortiert nach Gemeinden, erfreuen erfahrungsgemäss viele Liebhaber. Noch nie wurde eine derart umfassende Ansichtskartensammlung aller Glarner Gemeinden gezeigt. Spezialisten zeigen Raritäten der Glarner Postgeschichte oder feine private Ganzsachen. Aber wer nicht hier bleiben will, der kann auch eine philatelistische Zugsreise in den Orient unternehmen.

In der grossen Dreifachturnhalle werden 31 Briefmarkenhändler aktiv werden und Briefmarken zum Verkauf anbieten. Es handelt sich wohl um eine der grössten Briefmarkenbörsen, die in der Schweiz stattfinden. Schon mancher Sammler hat an einer Börse für einen Franken ein Prunkstück für seine Sammlung erworben. Es werden natürlich gerne auch Basler Dybli verkauft. Die sind aber etwas teurer. Die ausgestellten Sammlungen sind nicht käuflich.

Alle Informationen über das Programm können der Homepage www.inposta2016.ch entnommen werden. Der Glarner Philatelisten-Club freut sich schon heute viele Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Schweiz und den umliegenden Ländern im Glarnerland begrüssen zu dürfen. Der Eintritt in die Ausstellung ist an allen drei Tagen kostenlos.