Pilze sammeln begeistert Jung und Alt

Pilze sammeln liegt voll im Trend und begeistert nicht nur passionierte, sondern auch künftige Pilzsammler aller Altersklassen. Um die Faszination «Pilze» den Leuten näherzubringen, organisiert der Verein für Pilzkunde Glarnerland jedes Jahr eine Pilzausstellung. Eine optimale und ausgezeichnete Gelegenheit, die Vielfalt unserer Pilze in der Region näher kennenzulernen. Die vielen Ausstellungsbesucher zeigten sich von der Ausstellung im Gemeindezentrum in Schwanden mit über 200 Exponaten total begeistert.



Über 210 Exponate konnten vom Ausstellungsbesucher bestaunt werden. (Bilder: hasp) Viel Liebe und Herzblut beim Aufstellen der Pilzexponate. Für das Aufstellen der Pilzexponate braucht es Filigranarbeit. Auch Schnecken sind Feinschmecker. Eher selten zu finden ist dieser glänzende Lackporling. Ehrenpräsident Tobias Jenny weiss
Über 210 Exponate konnten vom Ausstellungsbesucher bestaunt werden. (Bilder: hasp) Viel Liebe und Herzblut beim Aufstellen der Pilzexponate. Für das Aufstellen der Pilzexponate braucht es Filigranarbeit. Auch Schnecken sind Feinschmecker. Eher selten zu finden ist dieser glänzende Lackporling. Ehrenpräsident Tobias Jenny weiss

Es ist für einen Hobbypilzsammler oder einer -sammlerin nicht unbedingt zwingend, alle in der Schweiz existierenden Pilze zu kennen. Das wäre definitiv des Guten zu viel. Es gibt nämlich allein in der Schweiz zwischen 7000 bis 8000 Pilzarten. Absolut zwingend ist aber für jeden Pilzsammler, dass er sein Sammelgut, welches später in der Pfanne landet, sehr gut kennt. Nicht umsonst benutzen Pilzkenner vielfach den vielsagenden Spruch: «Essen kann man alle Pilze, aber die einen halt nur einmal im Leben.» In der Tat ist es für den Sammler nicht immer ganz einfach, genau diejenigen zu finden, die schmecken und zum Verzehr geeignet sind. Etwas Licht in dieses Dunkel brachte die über das Wochenende vom Verein für Pilzkunde organisierte Pilzausstellung im Mehrzweckgebäude in Schwanden. Erfreulich viel Publikum konnte sich über das Geheimnis «Pilze» informieren lassen.

Jeder und jede kann Pilze sammeln!


Dementsprechend wird dieser Freizeitbeschäftigung auch nachgegangen. Wichtig ist jedoch, dass man sich vorher, nebst dem Überblick über die wichtigsten Giftpilze auch das Sammler-Einmaleins zu Gemüte führt. Ganz im Gegensatz zur letztjährigen Saison konnte man aufgrund des eher nassen Frühlings und den nachfolgenden warmen Temperaturen zu Sommerbeginn schon frühzeitig mit dem Pilzsammeln beginnen. Das freut passionierte Pilzsammler gleichermassen wie Anfänger. Diese sollten jetzt aber nicht einfach losrennen und zu pflücken beginnen. Das Pilzesammeln will gekonnt sein. Worauf man achten muss, erfuhren die vielen interessierten Ausstellungsbesucher über das Wochenende an der vom Verein für Pilzkunde Glarnerland organisierten Pilzausstellung im Gemeindezentrum in Schwanden aus berufenem Munde.

Damit aus dem Schmaus kein Graus wird


Über 200 verschiedene Pilzsorten, die von Vereinsmitgliedern in der Umgebung gesammelt wurden, präsentieren sich waldfrisch dem interessierten Publikum. Nebst den begehrten Speisepilzen wie der Steinpilz, Eierschwamm, Täublinge und wie sie alle heissen, wurden aber auch die Vertreter der Giftpilze zur Schau gestellt. Einige Pilze sind giftig, viele einfach nur ungeniessbar. Es ist deshalb ratsam, neben den gängigen Speisepilzen auch die am häufigsten vorkommenden Giftpilze zu kennen, beispielsweise der Grüne oder Weisse Knollenblätterpilz. Für all die vielen Fragen rund um das Pilzesammeln und damit aus dem Schmaus kein Graus wird, gaben vereinseigene, diplomierte Pilzkontrolleure sowie Vereinsmitglieder, bereitwillig und kompetent Auskunft.

Pilzspezialitäten auf dem Teller


Die von Vereinsmitgliedern geführte Festwirtschaft konnte sich über Mangel an Umsatz nicht beklagen. Auf der Speisekarte standen nebst den obligaten Bratwürsten und Servelas das begehrte Menü mit Penne an einem feinen Pilzragout, beinhaltend Austernseitlinge, Kräuterseitlinge, Shitakes, Champignons und Eierschwämme. Daniel Schlegel, Präsident des Vereins für Pilzkunde, zeigte sich über die Resonanz der diesjährigen Ausstellung begeistert: «Wir sind mit der Resonanz für die Ausstellung sehr zufrieden. Sie war für alle interessant und sehr lehrreich!» Bereits lässt die nächste Pilzausstellung im Jahre 2018 grüssen!