Pippo Pollina und Linard Bardill zu Gast in Schwanden

Der sizilianische Cantautore Pippo Pollina, der bereits zum dritten Mal in Schwanden aufspielte, und der Bündner Liedermacher Linard Bardill stellten am Samstagabend ihr neues gemeinsames Programm „Di nuovo insieme“ in Schwanden vor.



Pippo Pollina und Linard Bardill; am Samstag zu Gast in Schwanden (Bild: mst)
Pippo Pollina und Linard Bardill; am Samstag zu Gast in Schwanden (Bild: mst)

Es stimmte einfach alles: Die intime Atmosphäre im Gemeindezentrum, der ausdrucksvolle Gesang, das gekonnte Spiel auf Gitarre und Klavier und nicht zuletzt das intelligent eingesetzte Licht. Die Mischung aus Liedvortrag und Geschichtenerzählen gefiel dem Publikum sichtlich. Den Künstlern behagt die hervorragende Akustik des Saales, wollen sie doch im Gemeindezentrum bald eine CD aufnehmen, wie Paul Aebli von der Gemeindestube zu berichten wusste.

Das Programm beinhaltete Lieder wie „Camminando“, „I han Highway“, bei dem das Publikum kräftig mitsang, als auch ein von Pollina solo vorgetragenes Lied über den Absturz eines Passagierflugzeugs über Sizilien, verursacht von einer Rakete der NATO.

Auch zelebrierten sie das Lied, das auf nur einem Akkord basiert, nämlich auf C-Dur.

Pippo Pollina brillierte bald mit einer jazzigen Einlage auf der Gitarre, bald mit einem virtuosen Intro auf dem schwarzen Flügel. Der Gesang der beiden war expressiv und charakteristisch. Pippo Pollina sang in Mundart und auf Italienisch, Linard Bardill zudem noch auf Rätoromanisch. Sie gaben einfach alles.

Zwischen den Liedern machten sie Scherze, erzählten, wie sie sich kennen lernten – nämlich vor 22 Jahren in einer Fussgängerzone von Luzern –, hielten einen amüsanten Dialog über die Beziehung der Schweizer zu den Italienern usw. Pollina erzählte ein Geheimnis, nämlich, dass er nächstes Jahr Schweizer werde und machte sich lustig über den Tessiner Politiker der Lega die Ticinesi, Giuliano Bignasca, mit dem er einmal gemeinsam im Fernsehen aufgetreten sei.

Mit diesem Programm sind die beiden noch bis Ende Mai in der Schweiz unterwegs, nachdem sie es bereits im umliegenden Ausland dargeboten haben. Ihr Können kann sich neben demjenigen der Grossen der Liedermacherszene, wie Konstantin Wecker und Reinhard Mey, durchaus sehen lassen.