Piranha und Stihl

Seit es die Orientierungstage gibt, werden sie zum Erfolgsmodell. Das Kreiskommando Glarus mit Kommandant Maj Walter Rhyner und den speziell geschulten Fachoffizieren (Moderatorinnen und Moderatoren) unterstützt durch Einheiten der Armee zeigen den jungen Glarnern und den freiwilligen Glarnerinnen auf, welche Zukunft ihnen ein Dienst in der Armee bringen kann.



Militärische Orientierungstage in Elm (Bilder: fridolin jakober)
Militärische Orientierungstage in Elm (Bilder: fridolin jakober)

Sie sind Forstwart oder arbeiten in der Pflege, aber an diesem Tag im Herbst werden sie von den Autobetrieben Sernftal direkt zum Truppenlager gefahren, wo ihnen wichtige Informationen über die Armee, über den Zivilschutz und Zivildienst und über den Ablauf der Rekrutierung vermittelt werden. Jahr für Jahr verbessert und verfeinert das Kreiskommando diesen Informationstag. Diesmal waren Rekruten der Infanterie-RS 11 aus St. Gallen vor Ort, welche nicht nur ihr Können demonstrierten, sondern den interessierten Männern und Frauen auch bei einem Podium Red und Antwort standen.

Führungsunterstützung

Sozusagen als Gegenstück zur Kampfeinheit Infanterie präsentierte diesmal die technische Abteilung der Führungsunterstützung FU unter Oberstlt Max Dahinden vom Lehrverband FU ihre Aufgaben und ihr Material. In einer Zeit, wo der Cyber-Bereich immer wichtiger wird, ist die «mobile Handyantenne», der sogenannte «Radio ­Access Point Panzer» (RAP Pz), mehr als ein Hingucker. Dieser MOWAG ­Piranha IIIC kann einen 10 Meter hohen Teleskopmast ausfahren und ist Hightech made in Switzerland. Entsprechend gespannt lauschten die Gäste – von denen viele einst Dienst taten oder noch als Offiziere Dienst tun – den Ausführungen der speziell ausgebildeten Soldaten in diesem Bereich.

Zivilschutz

Immer wichtiger wird auch der Zivilschutz – sowohl beim ESAF wie nach dem Ereignis Wagenrunse standen die Zivilschützer im Einsatz, sei es beim Auf- und Abbau der Arena, sei es bei den Aufräumarbeiten. Ihre Pioniere sind mit den Motorsägen von Stihl unterwegs, ihre Köche bereiteten am Orientierungstag die Mahlzeiten zu. Die Zivilschützer unter Pierre Weidmann präsentierten sich ebenfalls am Orientierungstag. Derzeit werden die Stellungspflichtigen bei der Rekrutierung eingeteilt in jene, die militärdiensttauglich, in jene die schutzdiensttauglich und jene, die untauglich sind. Dabei wird sowohl medizinisch wie psychologisch getestet und es gibt eine Personensicherheitsprüfung. All das fliesst – zusammen mit den Wünschen der angehenden Rekruten wie auch mit den freien Plätzen bei Armee und Zivilschutz – in den Prozess ein, wodurch sichergestellt werden soll, dass der richtige Mann und die richtige Frau auch an den richtigen Platz kommen. Tatsächlich legten die meisten am Orientierungstag ihre Scheu vor dem Militärischen bald ab und informierten sich auf Augenhöhe. Es war eine Freude zu sehen, wie sich das Moderator/-innen-Team ins Zeug legte, und mit Major Christian Middendorf führt ab 1. November ein neuer Kreiskommandant dieses Team mit hoher Motivation weiter. Von Major Walter Rhyner geehrt wurde Jo Vögeli, der Hauswart im Truppenlager Elm.