Pistenretter der Sportbahnen Braunwald sind gerüstet

Bereits zum vierten Mal stellten sich die neun Pistenretter und ein Teil des Bahnpersonals der Sportbahnen Braunwald der anspruchsvollen medizinischen Jahres-Weiterbildung. Der von Roger Albert, Stv. Chef Pistenrettungsdienst bestens organisierte eintägige Anlass fand heuer im Feuerwehrgebäude in Linthal statt.



Pistenretter der Sportbahnen Braunwald sind gerüstet

Als Instruktor wurde wiederum der aus Haslen stammende Rettungssanitäter Renato Figi mit einem Teil seiner Crew des betrieblichen Rettungsdienstes der Empa Dübendorf verpflichtet.

Dieses Jahr wurden wiederum die Techniken der Reanimation (BLS-SRC) nach den Vorgaben des Schweiz. Rates für Wiederbelebung (SRC) aufgefrischt. Das mit Fallbeispielen aus dem Alltag eines Pistenretters gespickte Training diente der Festigung der neuen Guidelines 2010 und fand grossen Anklang. Das Schwergewicht lag hierbei, nebst den technischen Massnahmen Beatmung, Thoraxkompressionen und Defibrillation, beim Erkennen eines Herzinfarktes oder Hirnschlags. Der Pistenrettungsdienst besitzt einen Defibrillator und mobilen Sauerstoff, welche im Stützpunkt Grotzenbuehl jederzeit durch die Patrouilleure einsetzbar sind. Ein weiteres Gerät ist neu im Hotel Cristal stationiert. Die Pistenretter in Braunwald sehen sich vor allem bei schlechtem Wetter, wo kein Einsatz der Rega möglich ist, bei medizinisch kritischen Patienten mit anspruchsvollen Situationen konfrontiert, welche ein breites Fachwissen und -können erfordern.

Nebst den Reanimationsmassnahmen stand dieses Jahr auch das Thema der posttraumatischen Belastungsstörungen auf dem Programm. Es galt die Grundsätze dieses Syndroms bei sich und den Kollegen zu erkennen, die ersten Massnahmen ergreifen zu können und nach neuzeitlichen Gesichtspunkten in dieser Thematik zu reagieren. Jeder Helfer kann grundsätzlich nach schweren Ereignissen mit der eigenen seelischen Not konfrontiert werden.

5 Prozent der Weltbevölkerung leidet an der Zuckerkrankheit Diabetes. Die Komplikationen rund um den Diabetes ist ein häufiges Bild im Rettungsdienst. So kann sich eine bedrohliche Unterzuckerung auch auf der Skipiste oder in einem der Restaurants ereignen und bedarf der sofortigen Hilfe durch die Pistenretter. Dem wurde in einem weiteren ausgedehnten Ausbildungsblock Rechnung getragen. Die Pistenretter erlernten nebst der Blutzuckerbestimmung, die Hintergründe des Diabetes, die Symptome sowie die Erstmassnahmen am Patienten.

Christoph Meier, Betriebsleiter der Sportbahnen Braunwald, sprach seinen Mitarbeitern und den Instruktoren seinen herzlichen Dank aus für die grossartige Arbeit im Dienste der Gäste und fügte auch an, wie wichtig die stetige Aus- und Weiterbildung ist.

Renato Figi und seine Instruktoren-Kollegen stellten den Kursteilnehmern ein sehr gutes Lernzeugnis aus. So hochmotivierte und gut weitergebildete Teilnehmende seien im Pistenrettungswesen nicht alltäglich. Die kleine, aber feine Crew des Pistenrettungsdienstes Braunwald kann einer anspruchsvollen Saison getrost entgegenblicken – sie sind gerüstet.