Plus im Namen war auch grosses Plus für die Kandidatur

Vor gut zwei Wochen erhielt die Kandidatur von «ESAF 2025 Glarnerland+» den Zuschlag für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest 2025, dies auch dank der Beteiligung der angrenzenden Regionen. Für eine erfolgreiche Durchführung des grössten Sportanlasses ist der designierte OK-Präsident Jakob Kamm sicher, braucht es Unterstützung ausserhalb der Kantonsgrenzen.



OK-Präsident Jakob Kamm beim durchlesen von wichtigen Informationen für das ESAF 2025 in Mollis (Bilder: e.huber)
OK-Präsident Jakob Kamm beim durchlesen von wichtigen Informationen für das ESAF 2025 in Mollis (Bilder: e.huber)

«Ein Anlass dieser Grössenordnung hat Auswirkungen weit über die Kantonsgrenze hinaus», betont Jakob Kamm knapp zwei Wochen nach dem positiven Entscheid des eidgenössischen Schwingverbandes zur erfolgreichen Kandidatur von «ESAF 2025 Glarnerland+». Aus diesem Grund war es von Anfang an wichtig auch Partner und Zusagen aus den angrenzenden Regionen zu erhalten. Von sportlicher wie auch politischer Seite war dies schon sehr früh der Fall; und dies obwohl eine Kandidatur aus dem eigenen Kanton (St. Gallen) vorlag. «So sagte uns der Schwingverband Rapperswil noch vor den Glarner Vereinen seine Unterstützung zu.» Der Mut der regionalen Schwinger war vor 8 Jahren bereits ein wichtiger Schritt in der Reise, welche 2010 seinen Anfang nahm und nun einen krönenden Teilerfolg erringen konnte. Im Ausklang des Nordostschweizer Schwingfestes 2010 in Näfels wurde die Idee geboren, dass es eigentlich nur noch ein bedeutender Anlass gäbe, nämlich das «Eidgenössische» im Kanton Glarus. «Da sich die nationalen Verbände bei der Austragung abwechseln, öffnete sich für uns nur das Zeitfenster für 2025.» Rasch darauf wurden die ersten Gespräche geführt und die Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. «Sie war ein wichtiges Werkzeug in den Ausarbeitungen für die Kandidatur», denn Grundlage für den Entscheid war die sorgfältige Erarbeitung sämtlicher Fragen des Pflichtenheftes und des umfassenden 35-Punkte-Plans des ESV. «Hier hat man in unterschiedlicher Tiefe gewisse Herausforderungen und Aufgaben analysiert und die Lösungen aufgezeigt.» Dazu waren bereits erste Gespräche und Vereinbarungen notwendig. «Obwohl das Gros der Arbeit von vielleicht 10 Personen aus dem Kandidaturverein bewältig wurde, waren eine Vielzahl weiterer für Abklärungen und Informationen und für das `Feuer` notwendig.» So auch, als die Landsgemeinde ohne Diskussionsbedarf die Unterstützung des ganzen Kantons bekannt gab.

Zudem war man von Anfang an im regen Kontakt mit den «Vorgängern ESAF» von Frauenfeld über Burgdorf, Estavayer bis hin zu Zug und hat dabei viele wichtige Informationen erhalten. «So müssen wir in keinem Punkt das Rad neu erfinden, sondern können von den Erfahrungen der letzten 10 Jahre profitieren.» Zudem konnte man auch der «Schwinger-Familie» das Projekt, zum Beispiel anlässlich eines speziellen Anlasses auf dem Flugplatz in Mollis, näher vorstellen und sicher auch die einen oder anderen Bedenken lösen. «Bestimmt auch ein wesentlicher Grund für die sehr deutliche Entscheidung zu unseren Gunsten.»

Jetzt ist die eigentliche Arbeit des Kandidaturvereins mit dem Zuschlag erledigt, das Projekt führt nun eine andere Struktur weiter. Zuerst müssen die regionalen Schwingverbände und -vereine einen Trägerverein gründen; anschliessend wird der «Organisationsverein» gegründet, zudem noch die Geschäftsleitung eingesetzt. «Jetzt geht es um die Gründung eines Unternehmens, das in den Spitzenzeiten 6000 Mitarbeiter hat.» Um den Informationstransfer optimal zu gewährleisten, stellen sich sowohl Jakob Kamm als auch Hansruedi Hauser für die Spitzen der zwei neuen Vereine zur Verfügung. Für die Geschäftsleitung wie auch für das Organisationskomitee seien schon Gespräche geführt worden und erste Bewerbungen eingegangen. «Bis Ende 2021 sollte auch diese Struktur besetzt sein und seine Tätigkeit aufnehmen.»