Podiumsdiskussion zur Begrenzungsinitiative

Im «Schützenhaus» in Glarus wurde eine Podiumsdiskussion zur bevorstehenden Abstimmung zur Begrenzungsinitiative abgehalten. Der Podiumsleiterin Barbara Rhyner, Landrätin und Vizepräsidentin der kantonalen SVP, standen zwei national bekannte «Schwergewichte» Rede und Antwort. Die von der kantonalen SVP organisierten Veranstaltung wurde trotz Corona-Zeiten von einem politinteressierten Publikum zur Meinungsbildung genutzt.



(von links nach rechts:) NR Alfred Heer, Landrätin Barbara Rhyner und Hans Hess, Vizepräsident von economiesuisse
(von links nach rechts:) NR Alfred Heer, Landrätin Barbara Rhyner und Hans Hess, Vizepräsident von economiesuisse

Die «Nein»-Parole gegen die Begrenzungsinitiative vertrat Hans Hess, seines Zeichens Verbandspräsident von Swissmem und Vizepräsident von Economiesuisse. Hess bat die Anwesenden in der aktuellen Krise, in welchem die Unternehmen stark gefordert sind, nicht unnötige Risiken aufzubürden. Auch wenn bei einer Annahme der BGI das GATT/WTO-Abkommen von 1972 für den Handel genutzt werden kann, bieten die Bilateralen Verträge zusätzliche Vorteile, auf diese er und seine Industrie nicht verzichten möchten. 

Sein Kontrahent an diesem Abend war der IT-Unternehmer und SVP-Nationalrat Alfred Heer. Er schloss nicht aus, dass ein Ja zur SVP-Initiative zwischenzeitlich zu einer Eintrübung der Wirtschaftssituation in der Schweiz führen könnte. Langfristig glaubt er jedoch an die Vorteile und die Stärke der Schweizer Wirtschaft. Auch wenn am 28. September nach einem «Ja» weder der Stau auf den Strassen noch die Bautätigkeiten auf den grünen Wiesen gestoppt würde, dürfte trotzdem deren Wachstum gesenkt werden können. Bildlich erklärte der Nationalrat die aktuell vorhandenen Handlungsmöglichkeiten mit einem Patienten, welcher ein wucherndes Geschwür am Arm hat. Ist ein Medikament verfügbar, welches das Wachstum des Geschwürs stoppen kann, dann sollte dieses eingenommen werden. Mit einem «Nein» wird es weiterwachsen. Das «Ja» führt nicht dazu, dass die befallenen Zellen verschwinden, sich aber auch nicht weiter vermehren und plötzlich 10 Millionen Zellen befallen sind. 

Zum Schluss appellierte Barbara Rhyner an die Anwesenden am 27. September an die Urne zu gehen, damit der Willen des Schweizer Stimmvolkes adäquat abgebildet wird.