Podiumsgespräch Landratskandidaten SVP Glarus Süd

„Welche Ziele verfolgen wir?“ Unter der Moderation von Walter Elmer nahmen die Landratskandidaten der SVP Glarus Süd Stellung zu aktuellen Themen der Kantons- und Regionalpolitik.



Die SVP-Landratskandidaten Glarus Süd stellten sich bei einem Podiumsgespräch vor. (Bild: zvg)
Die SVP-Landratskandidaten Glarus Süd stellten sich bei einem Podiumsgespräch vor. (Bild: zvg)

Klein- und Mittelbetriebe sollen von vorzüglichen Konditionen bei der Energiebeschaffung profitieren können, womit ihnen ein Standortvorteil angeboten werden kann. Unumgänglich ist im Zusammenhang mit Betriebserhaltung und Neuansiedlung auch die Verbesserung der Verkehrsanbindung zu erwähnen. Klein- und Mittelbetriebe generieren eine für unsere Region vernünftige Wertschöpfung, schaffen und erhalten Arbeitsplätze und können der Abwanderung entgegenwirken. Gesunde Betriebe sind auch in der Lage, Lehrplätze anzubieten. Auf diese Weise kann der Nachwuchs an fachlich kompetenten Arbeitskräften aus der Region gesichert werden. Die Klein- und Mittelbetriebe erwarten eine effiziente öffentliche Verwaltung, wo ihre Anliegen kundenfreundlich und unbürokratisch aufgenommen werden. Nicht fehlen darf in einer Gesprächsrunde in Glarus Süd der Tourismus. Man ist der Meinung, dass noch einige Synergienutzungen im Glarnerland brach liegen. Der Kanton darf dabei nicht untätig sein. Im gleichen Atemzug wie der Tourismus ist auch die Landwirtschaft zu nennen, ergänzen sich doch diese beiden Wirtschaftszweige in mehreren Bereichen. Die Landwirtschaft wird wohl in unserer Region vermehrt auf extensive Nutzung umstellen müssen, wofür ihre Arbeit aber entsprechend abgegolten werden muss, erbringt sie doch mit der Pflege der Landschaft einen wesentlichen Beitrag an die Voraussetzungen für einen funktionierenden Tourismus. Nebst anderen Faktoren brachten die schrumpfenden Landwirtschaftsbetriebe die Bevölkerungsabnahme in unsere Region. Die Nebenerscheinungen mit leeren Schulhäusern, fehlenden Dorfläden und Poststellen sind allgegenwärtig.

Vom Gemeindestrukturprozess erwartet man mittelfristig Einsparungen im Staatshaushalt, die dann in Form von künftigen Steuerreduktionen der Bevölkerung und den Firmen zugute kommen sollen. In der angeregten Gesprächsrunde kamen die erfahrenen Gemeindepolitiker Hans Luchsinger, Hans Peter Aschwanden und Vreni Reithebuch einerseits zu Wort wie auch Toni Gisler, der es bestens verstand, die Anliegen der jungen Generation einzubringen. Marianne Lienhard bestückte die Runde mit Zahlen und der bürgernahe Politiker Kurt Zimmermann appellierte an ein lebendiges wirtschaftliches Umfeld. Die Landwirt Markus Figi und Hansheiri Wichser wissen wovon sie reden, wenn es um die Landwirtschaft und den Tourismus geht.

Das Thema des künftigen Zusammenlebens in der neuen Gemeinde wurde von einer Person aus dem Publikum aufgegriffen. Die Kandidaten pflichten der Forderung unisono bei, dass an die künftige Raumplanung grosse Erwartungen gestellt werden, damit die Dörfer bewohnbar und lebenswert bleiben. Da sämtliche Kandidaten aktiv in Dorfvereinen mitmachen, ist es für die Runde selbstverständlich, dass den Vereinen weiterhin die Unterstützung von der öffentlichen Hand gehört, sie aber auch eine gewisse Verpflichtung für die Dorfaktivitäten zu übernehmen haben.