«Ich habe keine Angst vor einer Immobilienblase», stellte Hans Schnyder, Präsident Hauseigentümerverband Glarus, an der Hauptversammlung Artikelim «Schützenhaus» Glarus vor grossem Publikum fest. Viele Faktoren fliessen dabei positiv mit ein. «Grundsätzlich wollen wir modern und auf viel grösserem Raum wohnen.» So liege der aktuelle Wohnraum pro Einwohner der Schweiz bei 80 Quadratmeter. «Früher lebten auf gleichem Raum ganze Grossfamilien.» Auch der Leitzins auf einem Rekordtief spiele hier positiv mit, nicht nur bei der Bautätigkeit. Schnyders Rat an die Älteren in der Runde: Denken Sie jetzt über eine Nachfolgeregelung nach; so einfach war es schon lange nicht mehr. Mit Blick auf seine Rede vor Jahresfrist musste der Präsident feststellen, dass sich die Flüchtlingssituation weiter verschlimmert hat. «So viele Leute wie der gesamte Kanton Glarus Einwohner hat, haben im letzten Jahr in der Schweiz Asyl beantragt.» Dies sei ein Problem, dem man sich stellen muss, auch in der Wohnungsfrage. «Diese Leute wollen akzeptable Lebensbedingungen. Zivilschutzanlagen reichen auf Dauer nicht.»
Auf eine zeitgemässe Art der Gebäudesanierung blickte zuvor Referent Urs Fischli, Leiter Energiefachstelle Kanton Glarus. Ihm sei klar, dass vor allem aufgrund der finanziellen Mittel letztendlich in Etappen saniert oder erneuert werde. Damit dies nicht zu einem Flickwerk werde, machte er beliebt, dass auch hier mit einem Gesamtkonzept vorgegangen werde. Vor allem, wenn man dies nachhaltig, sprich mit einer Reduktion des Co2-Ausstosses machen will. Es kann nicht sein, dass man bei einer neuen besseren Fasadendämmung erkennt, dass die ein Jahr alten Fenster so nicht mehr passen.» Ausserdem zeigte er an Beispielen, dass eine nachhaltige Erneuerung auch mit einer neuen Heizung, nicht viel teuerer wird als eine «normale» Sanierung. «Zudem unterstützt der Kanton dies mit Fördergeldern.» Diese erhalte man aber eben nur, wenn vor Baubeginn ein Gesamtkonzept vorliegt. Seine Stelle sei sich zudem bewusst, dass man in diesem Thema immer im Spannungsfeld zwischen Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft steckt. «Zusammen kann man studieren und planen, was machbar, sinnvoll und bezahlbar ist.»
Für seine langjährige Arbeit im Vorstand wurde zudem Karljörg Landolt geehrt. Zu seiner Nachfolgerin wurde Liliane Streiff gewählt.