«Prävention zur Vermeidung der Jugendverschuldung ist heute ein wichtiges Thema“, sagt Monika Spring Fassbind, Präsidentin der Pro Juventute Glarnerland. „Es freut uns deshalb sehr, dass die Stiftung Pro Juventute ein Lehrangebot für Kindergarten und Unterstufe entwickelt hat, das die Finanzkompetenz von klein auf fördert und Kinder frühzeitig und altersgerecht an das Thema heranführt“, so Fassbind. Denn: In der Schweiz hat laut einer aktuellen Studie des Bundesamtes für Justiz jeder fünfte Jugendliche Schulden, bei jungen Erwachsenen ist es bereits jeder dritte. 80 Prozent aller Verschuldeten haben ihre Schulden vor dem 25. Lebensjahr gemacht. Kindern und Jugendlichen früh den Umgang mit Geld zu vermitteln ist daher für die Prävention zentral. Kinder kommen immer früher mit Geld in Berührung – als Zielgruppe der Werbung oder als Empfänger von Taschengeld. Bei den Jugendlichen kommen neue Konsummöglichkeiten wie Handys oder Kredite dazu. Für die Förderung der Finanzkompetenz und die Prävention von Verschuldung in späterem Alter braucht es eine alters- und stufengerechte, sich wiederholende Vermittlung.
Spannendes Erzähltheater
«Das Angebot von Pro Juventute ist in der Schweiz das erste Unterrichtsmittel zum Umgang mit Geld und Finanzen an Kindergärten und Unterstufe», sagt Stephan Oetiker, Direktor der Stiftung Pro Juventute. Das Ziel dieses Angebotes für die Kleinsten sei es, Lehrpersonen bei der Vermittlung und Auseinandersetzung im Umgang mit Geld zu unterstützen. Im Kanton Glarus wird das Projekt von der Pro Juventute Glarnerland umgesetzt. Sechs Schulklassen haben die Möglichkeit, kostenlos mitzumachen, d.h. ihnen wird ein spannendes Erzähltheater präsentiert, welches zusammen mit der Budget- und Schuldenberatung Plusminus Basel entwickelt wurde, und sie erhalten gratis das interaktive Fragebuch «Potz Tuusig». Da die Pro Juventute Glarnerland für dieses Projekt mit der Fachstelle für Schuldenfragen Glarus zusammen arbeitet, kann das Thema auf Wunsch auch noch
weiter vertieft werden.
![Erste Schritte in der Wissenschaftlichen Welt (Bild: jhuber)](/fileadmin/_processed_/9/b/csm_DSC_2019_30e5387412.jpg)