Prachtsschafe und Prachtsziegen

Die schönsten aller Glarner Schafe und Ziegen konnten am letzten Samstag an der Kantonalen Kleinviehschau, die zum zweiten Mal auf dem frühern Eisfeld im Gründli in Glarus stattfand, bewundert werden.



Die schönsten Ziegen durften im Ring posieren. Hier eine Gämsfarbige (Bild Jann Etter)
Die schönsten Ziegen durften im Ring posieren. Hier eine Gämsfarbige (Bild Jann Etter)

Die Schafzüchter führten 220 Tiere aus drei Rassen auf: Weisses Alpenschaf (WAS), Braunköpfiges Fleischschaf (BFS) und die südafrikanischen Dorper. Präsentiert wurden auch zwei Walliser Schwarznasen mit ihren gewundenen Hörnern.

Etliche Dutzend Ziegen (ein „Schübel“ laut Ziegenzüchterpräsident Fritz Hämmerli, Engi) vertraten folgende Rassen: Bündner Strahlenziegen, Gämsfarbige, Walliser Schwarzhals, Saanenziegen, Toggenburger und die ebenfalls aus Südafrika stammenden Burenziegen. Ein Pfauenziegenbock machte eine kurze Visite.

Zu sehen waren auch zwei Kälber, und junge Damen aus dem Unterland boten mit Unterstützung der Rainbow-Ranch, Niederurnen, Pony-Reiten an. Einige Verkaufsstände präsentierten verlockende Waren.

Vielbeschäftigte Experten

Besonders die für die Beurteilung der Schafe beigezogenen Experten hatten viel zu tun, und sie machten sich ihre Entscheidungen über die Ränge nicht leicht. Es waren dies Otto Aschwanden, Isenthal; Wolfgang Willy, Mels; Edgar Fässler, Ibrig, und Hermann Rieder, Vals. Für die Ziegen waren zuständig Bruno Hagmann, Gams, und Elmar Wolgensinger, Mosnang.

Dem Regen widerstanden

Es herrschte vor allem am Vormittag ordentlich schlechtes Wetter. Die Tiere namens gelassen; die Schafe standen ja nach einem guten Alpsommer noch in der Wolle. Die doch recht zahlreichen Zuschauer schätzten zwischendurch den Aufenthalt in der Festwirtschaft im Kellergeschoss der alten Kaserne, wo die Schafzüchter unter der Leitung von Rosmarie Schumacher, der Frau von Schafzuchtgenossenschaftspräsident Jakob Schumacher, für Speis und Trank sorgten. Das Trio Hämmerli/Luchsinger/Zweifel unterhielt musikalisch. Es gab auch eine Tombola.

Vorführung der Allerschönsten

Nach dem Mittagessen wurden in einem speziellen, kurzfristig aufgebauten Geviert die schönsten Ziegen vorgestellt, deren Qualitäten ein Experte würdigte.

Spannend war die Vergabe der Preise für die drei schönsten Kollektionen (je ein Widder und drei Auen) bei den Schafen. Besonders gross war die Konkurrenz bei den Weissen Alpenschafen mit neun Kollektionen, wie der umsichtige Schaupräsident Alfred Bernet ausführte, der dem Kanton, der Stadt Glarus und den Sponsoren für die Unterstützung der Schau dankte. Sieger wurde hier das Quartett von Heinrich Weber, Bilten, vor Hanspeter + Hans Campanini, Diesbach, und Jakob Albrecht Elm.

Um die besten Ränge bei den Braunköpfigen Fleischschafen bewarben sich fünf Kollektionen. Es siegten Daniel + Oswald Metz, Näfels, vor Jakob Schumacher, Braunwald, und Alfred + Susann Bernet, Haslen.

Beide Sieger erhielten den Wandpreis, und ein Glöcklein wird alle Züchter an den Finaleinzug erinnern. Die vollständigen Ranglisten werden im Amtsblatt veröffentlicht werden.

Gegen 15.00 Uhr zogen die Tiere mit ihren Besitzern heimwärts. Auf die Braunwalder wartete noch Schnee.