Premiere vom Musical Heidi Teil 2

Zur diesjährigen Premiere des Musical Heidi Teil 2 erschienen erwartungsgemäss viele Besucher. In Anbetracht des schönen, aber recht kühlen Wetters waren warme Kleider und wärmende Decken angesagt.



Johanna Spyri und Conrad Ferdinand Meyer im Gespräch und belauscht von neugierigen Kurgästen (Bild: ehuber)
Johanna Spyri und Conrad Ferdinand Meyer im Gespräch und belauscht von neugierigen Kurgästen (Bild: ehuber)

Einige wenige der Zuschauer verzichteten auf den Komfort von Behaglichkeit und warteten mit einem perfekten Styling auf. Diese Sorgen kennt die alles beherrschende Kulisse der stolzen Bergwelt nicht. Sie war an diesem Premiereabend gewohnt perfekt und wechselte von Szene zu Szene. Die augenscheinlich schlichte, technisch aber raffinierte Bühne wurde durch den imposanten Eindruck der Kurfirsten und das sanfte Glänzen des Walensees im Hintergrund noch unterstrichen.

Heidis Auftritt entsprach dem gängigen Bild dieses liebenswerten und dennoch robusten Geschöpfs, welches Wärme und Lebensfreude ausstrahlt. Die Gestalt seiner Autorin bringt – eher versteckt – ähnliche Charakteren zum Ausdruck. Sehr spannend ist die parallele Aufführung bzw. Verknüpfung der beiden Inhalte, wobei im Teil 2 die Biografie der Johanna Spyri stärker gewichtet ist, was der Aufführung aber in keiner Weise schadet.

Von allen Darstellern wurde eine tolle Leistung geboten. Alle identifizierten sich mit der Figur, die sie zu verkörpern hatten, auf das Beste, was vom Publikum am Schluss ach mit grossem Applaus honoriert wurde. Es wäre falsch an dieser Stelle einzelne Figuren herauszuheben. Aber vor allem das Spiel von Heide und dem Geissenpeter, aber auch vom Alpöhi fanden grossen Anklang.

Lassen Sie sich einen Abend in diese wunderbare Welt von natürlicher und technischer Kulisse, Heimatinszenierung befreit von Kitsch, biographischem Lehrgang auf amüsantem Niveau und tollen schauspielerischen Leistungen entführen. Sie werden es nicht bereuen.

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