Premiere von Semele – ein unvergesslicher Abend

Zum 50. Jubiläum der Kantonsschule Glarus inszenieren die Musilehrer Christian Meldau und Christoph Schönenberger zusammen mit SchülerInnen die Oper Semele von G. F. Händel. Am 2. März feierte das Ensemble Premiere. Die Oper wird an jedem Abend bis am 5. März aufgeführt.



(Bild: j.huber)
(Bild: j.huber)

Georg Friedrich Händel gilt als einer der bedeutendsten Komponisten des Barrock. Er schrieb nicht nur Opern sondern war in allen musikalischen Gattungen tätig. Jedoch sind vor allem seine Opern und Oratorien bis heute bekannt geblieben. Der am 23. Februar 1685 in Halle geborene Musiker verbrachte und arbeitete den grössten Teil seines Lebens in London, wo er auch am 14. April 1759 starb. Seine späteren Opern wie Hercules und Semele zählen zu den wichtigsten britischen Opern.

Semele, die Geliebte des Gottvaters

Die Oper behandelt die antike Sage von Semele und Zeus. Semele, die Tochter des Cadmus, ist Athamas verprochen. Für die Zustimmung der Götter befragen sie die Göttin Hera. Alle Zeichen scheinen Zustimmung anzuzeigen, bis am Schluss ein Adler unter Donnerschlägen Semele entführt. Semele ist die Geliebte des Zeus und er holt sie in den Olymp. Durch die Eifersucht und Intrigen seiner Gattin Hera, wünscht sich Semele, Zeus in seiner göttlichen Gestalt zu erblicken. An seinen Schwur gebunden, muss er ihr den Wunsch erfüllen, obwohl jeder Sterbliche bei diesem Anblick verbrennt. Zeus kann nur noch seinen, mit Semele gezeugten Sohn, Dyonisos, den späteren Gott des Weines, retten.

Ehrgeiziges Projekt sorgt für einen unvergesslichen AbendIm Jahr des 50. Jubiläum der Kantonsschule Glarus, studierten die Musiklehrer Christian Meldau und Christoph Schöneberger zusammen mit SchülerInnen die Oper von Händel ein. Ein Jahr dauerten die Vorbereitungen und Proben für dieses ehrgeizige Projekt. Am Donnerstag, dem 2. März, hatte die Oper Premiere.Von Anfang an erfreute die profesionelle Aufmachung der Inszenierung. Schon der Vorverkauf und das Programm hebt sich von anderen Aufführungen der Kantonsschule ab. Obwohl diese auch mit einer hervorragenden Qualität glänzen, übersteigte Semele die Erwartungen des Publiklums um Vieles. Auch die beabsichtigt und passend antik schlichte Kulisse und die Kostüme unterstrichen den Anspruch der Inszenierung. Die stimmlichen und theatralischen Darbietungen der SchülerInnen überzeugten und überraschten das Publikum. Die Inszenierung muss sich nicht hinter professionellen Aufführungen verstecken, auch wenn man nicht berücksichtigt, dass die Akteure Schüler der Kantonsschule sind. Die vielen Zuschauer erkannten die aussergewöhnliche Leistung der Schauspieler und honorieten das Dargebotene mit langem stehendem Applaus. Für Alle, die die Premiere versäumt haben, ist anzuraten, bis zum 5. März die Aula der Kantonsschule aufzusuchen und sich diesen Genuss nicht zu entgehen.Wer die Inszenierung miterleben durfte, dürfte es deshalb nicht überraschen, dass der Chor der Kantonsschule als einziger Schweizer Vertreter an den Chorolympiade in Xiamen China vom 15.bis 26 Juli teilnimmt. Dort werden sie das Glarnerland sicher würdig vertreten.