Pro Infirmis Glarus – Jahresbericht liegt vor

Die Verantwortlichen der Pro Infirmis sind eher im Hintergrund tätig. Ihre wertvolle und sinnrichtige Arbeit verrichten sie im Stillen. Mit dem jeweiligen Jahresbericht wird auf die erfreuliche Vielfalt der willkommenen Dienstleistungen in den Bereichen Begleitetes Wohnen, Erwachsenenbildung und Sozialberatung hingewiesen.



Stefan Kühnis steht der Kantonalen Geschäftsstelle der Pro Infirmis Glarus vor. (Bild: zvg)
Stefan Kühnis steht der Kantonalen Geschäftsstelle der Pro Infirmis Glarus vor. (Bild: zvg)

Die von Stefan Kühnis geleitete Geschäftsstelle befindet sich an der Burgstrasse 15 in Glarus. Stellvertreterin ist Stefanie Büchel Steiner. Sie leitet auch den Bereich des Begleiteten Wohnens. Die Kantonalkommission präsidiert Fridolin Luchsinger. Ihr gehören zudem Ernst Adler, Prospero Trovato, Lukas Beerli, Dr. Vital Hauser, Frank Birk und Susanne Gasser an. Im Bereich der Sozialberatung sind fünf Personen im Einsatz. Irène Lehmann leitet die Erwachsenenbildung. Für die Administration ist Nicole Bürgler zuständig. Die Beratungsdienste sind unentgeltlich, auf strikte Diskretion wird geachtet.

Dass eine Vielzahl von Einzelpersonen und Familienangehörigen auch gesamtschweizerisch wertvolle und willkommene Betreuungsarbeit leisten, steht am Anfang der knapp gehaltenen Ausführungen. Ohne diese Freiwilligenarbeit wäre unser Sozialstaat nicht finanzierbar. Pro Infirmis setzt sich nachhaltig für die Vielzahl von Entlastungsangeboten, deren gesellschaftliche Anerkennung und Fördermassnahmen für die Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Betreuung der Angehörigen ein. Betreuende müssen in einem gut vernetzten Unterstützungswerk eingebunden sein; unter anderem auch, damit sie vor Überbelastung geschützt sind.

In Zusammenarbeit mit der Pro Senectute hat Pro Infirmis im Oktober des vergangenen Jahres die Bevölkerung auf die anspruchsvollen Aufgaben aufmerksam gemacht. Das Betreuen ist anspruchsvoll. Deshalb bietet Pro Infirmis bedarfsorientierte Dienstleistungen und Hilfen an. Gefragt sind flexible und auf persönliche Bedürfnisse abgestimmte Entlastungsangebote. Im Rahmen der Sozialberatung wird gezielt informiert. So wird beispielsweise auf die Leistungen der Sozialversicherungen hingewiesen. Bei Bedarf werden derartige Unterstützungen für Angehörige und Betroffene direkt vermittelt. Es sind zuweilen fordernde Fragen zu klären: Wie kann ein Lohnausfall, der durch aufwändige Betreuung verursacht wird, kompensiert werden? Müssen Entschädigungszahlungen versteuert und mit der AHV abgerechnet werden? In welchen Fällen (Urteilsunfähigkeit von Betroffenen) muss die KESB (Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde) einbezogen werden?

Mit gezielter Beratung erreichen die Verantwortlichen der Pro Infirmis eine spürbare Verbesserung der Lebensqualität für Menschen mit einer Behinderung. Die Beratungen erfolgen durch ausgewiesene, erfahrene Sozialversicherungsexperten. Pro Infirmis ist auf grosszügige Spenden angewiesen – verständlich bei der Vielfalt dieser Arbeit.

Fakten verdeutlichen den Umfang der Tätigkeiten samt zeitlichem Aufwand: 243 Personen beanspruchten die Sozialberatung, der Gesamtumfang betrug 3300 Stunden; etwas mehr als 1600 Personen profitierten von kurzzeitigen Beratungen. Von Sozialberatungen für die Rheumaliga Glarus machten 15 Leute Gebrauch. Auf Beistandschaften für 36 Personen entfällt ein Aufwand von 1310 Stunden. Bei 64 Gesuchen um finanzielle Unterstützungen wurden 95 000 Franken ausgerichtet. 800 Stunden entfallen auf Fachberatungen und Öffentlichkeitsarbeit. Knapp 30 Personen mit einer Behinderung wurden bei der selbst gewählten Wohnform unterstützt. Und im Bereich Bildungsklub waren 25 Kurse für rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angeboten.

Wer sich genau informieren will, erfährt über www.proinfirmis.ch Weiterführendes. Die glarnerische Fachstelle ist über Tel. 058 775 16 16 erreichbar.