Pro Senectute Glarus – Bericht übers vergangene Jahr

Die Pro Senectute Glarus feierte unlängst ihr hundertjähriges Bestehen in der lintharena Näfels. Dass dieses Jubiläum den Bericht des vergangenen Jahres dominiert, ist verständlich. Sich zurücklehnen und bloss mit berechtigter Genugtuung von Vergangenem schreiben, kommt nicht infrage. Es soll mit gleichem Schwung, grosser Sachkompetenz, Einfühlungsvermögen und Respekt gegenüber älteren Mitmenschen so weitergehen, wie es erwartet wird. Die Pro Senectute steht voll und ganz im Dienst der älteren Generation, den Angehörigen der Betagten; sie ist in permanentem Kontakt mit interessierten Personen, Institutionen und Körperschaften – seit 1919!



Daniela Gallati-Landolt, Präsidentin des Stiftungsrates (Bilder: zvg)
Daniela Gallati-Landolt, Präsidentin des Stiftungsrates (Bilder: zvg)

Die Verantwortlichen setzen sich wertfrei, kompetent und unabhängig, mit Würde und Respekt dafür ein, dass Ratsuchende ohne existenzielle Ängste älter werden können. Der Geschäftsleiter ist Peter Zimmermann; den Stiftungsrat präsidiert Daniela Gallati-Landolt, sie alle setzen sich beharrlich und kompetent ein; zahlreiche Freiwillige helfen motiviert und bereitwilligst mit.

Im Jahresbericht ist nachzulesen, dass man auch für die nächsten hundert Jahre fit sei, mit gleichbleibender Kraft weiterwirken wolle. Aus diesem Grunde setzte sich der Stiftungsrat vertiefend mit strategischen Fragen auseinander. Damit sind Begriffe wie «Dienstleistungsentwicklung», «Zielgruppendefinition / neue Geschäftsfelder», «Eigenständigkeit innerhalb der Gesamtorganisation» und «Struktur des Stiftungsrates» gemeint. Es wurden folgende, bis 2025 gültige Entscheide getroffen: Erhalt der Eigenständigkeit innerhalb der Gesamtorganisation Pro Senectute Schweiz; Offenheit für die regionale Zusammenarbeit mit anderen Pro Senectute – Organisationen; Qualitätssicherung für bestehende Dienstleistungsangebote mit Fokussierung auf Migrationsfragen; Entlastung und Begleitung von pflegenden Angehörigen; gesundheits- und gemeinschaftsfördernde Angebote.

Trotz ungünstiger Rahmenbedingungen wird am bestehenden Standort festgehalten. Es werden aber Lösungen gesucht, das Raumangebot für die Geschäftsstelle und die angebotenen Kurse zu optimieren. Sozialberatungen sind eine der Kernaufgaben. Beratungen und Unterstützungen von über Sechzigjährigen sind im Jahresbericht erwähnt. Die drei Sozialarbeiterinnen beraten unentgeltlich und diskret. Fragen zur Gesundheit, den Alltag, und Finanzen stehen im Mittelpunkt. Beispielsweise kommt es zu Anspruchsabklärungen für Ergänzungsleistungen und Hilflosenentschädigung samt Antragstellung und Überprüfung von Entscheiden. Besteht eine finanzielle Notlage, werden Unterstützungsmöglichkeiten abgeklärt.

Eine bedeutsame Dienstleistung stellt die administrative Begleitung dar. Betroffene, Angehörige und Bezugspersonen können von zeitraubenden, hin und wieder komplizierten und fordernden Aufgaben wie Erledigen von Zahlungen, Korrespondenzen, Antragstellung bei Rückerstattung von Kosten, Kontakten mit Ämtern und Behörden entlastet werden. Diese Tätigkeiten sind kostenpflichtig, sie werden in einem Begleitvertrag geregelt.

Ein Dauerthema ist der Vorsorgeauftrag. Über Vorzüge, Nachteile, Notwendigkeit und Inhalt sind in willkommener Regelmässigkeit Informationen und Hilfen angeboten. Sie werden stark genutzt, geht es doch um Patientenverfügung, Anordnung für den Todesfall und anderes. Weitere Workshops sind geplant.

Regelmässig, dies seit fünf Jahren, bietet Pro Senectute das Auseinandersetzen mit sogenannten «Lebens-Strategien», einem altersspezifischen Schwerpunktthema, an.
Stets sind diese Veranstaltungen gut besucht.

Pro Senectute steht auch für Sport-, Bewegungs-, Musik- und Bildungsangebote. So sind im Jahresbericht Hinweise zu Fit / Gym, Aqua-Fitness, Everdance, Volkstanz, Stubete, Wandern, Ausflüge, Smart-, iPhone und Tablet-Kurse, App-Workshop, Hilfe bei Steuerfragen, Erzählrunden, Mittagstisch und anderes erwähnt. Diese Vielseitigkeit ist gefragt, wird erfreulich stark genutzt und zeigt, wie sinnvoll und willkommen die Angebote sind.

Und alles geschieht im Stillen, erfreut sich grosser Beliebtheit und bedarf einiger Unterstützung, so sind Spenden sehr willkommen. Als Sponsoren sind im Jahresbericht die Hatt-Bucher-Stiftung Zürich, die Teamco-Foundation Schweiz, die Glarner Kantonalbank, die Glarner Gemeinnützige, der Kanton und die drei politischen Gemeinden aufgeführt.

Wer Genaueres erfahren will, findet auf www.gl.pro-senecute.ch Weiterführendes. Auskünfte sind bei der Geschäftsstelle an der Gerichtshausstrasse 10 im Hauptort oder unter Tel. 055 645 60 20  erhältlich.