Pro Senectute Glarus – Kompetenzzentrum für das Alter

Die von Peter Zimmermann, Geschäftsleiter der Pro Senectute Glarus, geführte Fachstelle ist für Senioren ebenso willkommen wie wertvoll. Es leiten an der Gerichtshausstrasse 10 in Glarus mit: Barbara Vögeli, stellvertretende Geschäftsleiterin und gleichzeitig zuständig für Finanzen, Reinigungsdienst und Kurswesen; Valérie Brand, Sekretariat, Empfang und Informationsvermittlung und Fabienne Zogg, kaufmännische Mitarbeiterin.



Pro Senectute Glarus – Kompetenzzentrum für das Alter

Dem Team der Beratungsstelle gehören an: Cornelia Mathieu, Ursula Beck, Nina Kühne, Therese Geser und Lukas Graber. Mit vielen Freiweilligen sorgen sie dafür, dass möglichst alle Fragen beantwortet und für verschiedenste Dienstleistungen kompetente Leute im Einsatz sind. Den Stiftungsrat präsidiert Daniela Gallati-Landolt, ihr Stellvertreter ist Jean Louis Heinzer.

Liest man sich durch die Details des Jahresberichts fällt auf, wie umfassend das Angebot ist. Erinnert sei in diesem Zusammenhang an die Corona-Impftermine samt Anmeldung im Ennendaner Impfzentrum. Vielen konnte geholfen werden, die mit dem PC nicht so zurechtkommen, wie es zuweilen notwendig ist.

Daniela Gallati weist darauf hin, dass die Pro Senectute seit mehr als hundert Jahren unterwegs ist. 2020 wäre eigentlich so unspektakulär gewesen wie andere Jahre – hätte da nicht ein kleines Virus so rumgewütet, dass es die ganze Welt auf absolut unwillkommene Art auf Trab gehalten hat – und es immer noch tut. Es kam zu Einschränkungen, die landesweit Gültigkeit hatten, Änderungen erfuhren, gelockert oder verstärkt werden mussten – daran wird man sich noch ganz lange erinnern und damit weiterhin umgehen müssen.
Auch für die Verantwortlichen in Glarus kam es zum Homeoffice, zur gestiegenen Bedeutung des PCs. Urplötzlich musste auf Bewährtes, Liebgewonnenes verzichtet werden (Kursbesuche, Wanderungen, Ausflüge, Geselligkeit). Man tauschte sich anders aus, telefonierte, schrieb sich – plötzlich wuchsen Talente und Kreativitäten, die man sich gar nicht zugetraut hätte. Man tauschte Bücher aus, die Hausbibliothek gewann an Bedeutung, man begann zu entrümpeln; studierte mal, was behalten oder weggeräumt werden sollte; hielt sich länger als gewohnt im Freien auf; begann die Natur zu erlauschen. Viele mussten mit sehr Belastendem zurechtkommen, mussten sich von Angehörigen und gar lieben Bekannten verabschieden, warteten auf den so notwendigen Impftermin. Vonseiten der Geschäftsstelle ist im Jahresbericht angemerkt, dass der Ansturm gewaltig gewesen sei, Peter Zimmermann sprach von einem wahren Tsunami.
Daniela Gallati dankt vielen, die mittragen, die helfen, sich für die eine oder andere Aktivität nachhaltig einsetzen. Dank grosszügigen Unterstützungen kann willkommen rasch und unbürokratisch geholfen werden.

Rund ums Älterwerden ergeben sich oft Fragen, die Wohnsituation, Gesundheit, Finanzen, Lebensgewohnheiten betreffen. Nicht immer kann alles selbsttätig gelöst werden. Pro Senectute bietet Beratungen und Hilfen an. Es wird darauf hingewiesen, dass Vertrauen und Diskretion grossgeschrieben werden, dass im Berichtjahr 360 Kontaktnahmen erfolgten. Im Vordergrund standen zuerst – dies in Zusammenhang mit der Pandemie – die Aufrechterhaltung der Grundversorgung mit Reinigungsdienst und Besorgen vieler Einkäufe. Kursleiterinnen und Kursleiter erkundigten sich bei ihren Leuten, wie es allen gehe. Dieses Nachfragen wurde enorm geschätzt. Und ganz positiv bereiteten sich die jeweils Verantwortlichen auf neue sportliche Angebote in den Bereichen E-Biken, Aquafit, Everdance, Volkstanzen, Wandern, Fit/Gym und Golfen vor. Zu Schnupperbesuchen sind Interessierte jederzeit eingeladen. Und wer sich in APP-Workshops, Erzählrunden, Steuererklärungen, Mittagstisch und anderem umsehen will, erfährt via Geschäftsstelle, wie da vorzugehen ist. Im sehr ansprechend ausgestalteten Jahresbericht wird nicht verschwiegen, dass man mit dem Kursangebot unter Druck war – und was für die angebotene Vielfalt von hoher Bedeutung ist – jede Spende sehr willkommen ist.

Zahlenfülle

Im Berichtjahr 2020 nutzten fast 1700 Personen das Angebot «Informationsvermittlung und Triage». 310 Menschen machten von unentgeltlichen Beratungsangeboten in verschiedensten Bereichen Gebrauch. Beinahe 60 Seniorinnen und Senioren wurden im Rahmen gesetzlicher Mandate (Beistandschaften) betreut. Zur Milderung finanzieller Notlagen wurden etwas mehr als 70 400 Franken ausbezahlt. Und der Reinigungsdienst war während exakt 6999 Stunden an verschiedensten Orten im Einsatz. Und gar niemand steckte sich mit Covid-19 an. Diese Null ist (wie andere Eckzahlen) farblich klar hervorgehoben, dies im Berichtteil «Zahlen und Fakten zum Jahr 2020». Es entschieden sich 65 Personen für eine Administrative Begleitung. Beinahe 280 liessen sich beim Ausfüllen der Steuererklärung helfen und während leicht mehr als 1400 Stunden setzten sich Senioren für Senioren ein. Und wenn man wieder so richtig losturnen kann, freuen sich beinahe 30 Verantwortliche auf den Wiederbeginn der verschiedenen Aktivitäten. Das Seniorenkino in der Kulturbuchhandlung «Wortreich» wurde übers Jahr hinweg von 133 Personen besucht, 300 Besuchende wurden im Bistro zum Seniorentreff 60+ willkommen geheissen und 200 Vorsorgedossiers mit dem Titel «Docupass» wurden bezogen. Und dem «Stubete»-Leitungsteam gehören neun Personen an, sie freuen sich auf alle, die gemeinsames Singen und Musizieren und Geselligkeit lieben.

So ist alles bereit. Das in der Einführung erwähnte kleine Virus kann sich somit getrost verabschieden und dem Platz machen, was so herbeigesehnt wird und sich bestens und über ganz viele Jahre hinweg bewährt hat.